Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 8.1.2025

Veröffentlicht am 08.01.2025, 09:38
Aktualisiert 08.01.2025, 13:05
© Reuters
NVDA
-
XOM
-
SHEL
-
000660
-
005930
-

Investing.com - Die US-Aktienmärkte zeigen sich vorbörslich leicht im Plus, nachdem am Vortag überraschend starke Wirtschaftsdaten für einen Dämpfer gesorgt hatten. Auch heute richten sich die Blicke der Anleger auf neue Konjunkturdaten, die weitere Hinweise auf den Zustand des US-Arbeitsmarktes liefern könnten. Zudem warten viele Marktteilnehmer gespannt auf die Aussagen von Fed-Gouverneur Christopher Waller, der möglicherweise neue Einblicke in die geldpolitischen Absichten der US-Notenbank geben könnte. Auf Unternehmensseite stehen ebenfalls spannende Meldungen im Fokus: Der Energieriese Exxon Mobil (NYSE:XOM) rechnet im vierten Quartal mit schwächeren Gewinnen aus dem Ölgeschäft. Gleichzeitig enttäuschte der südkoreanische Technologiekonzern Samsung (F:SAMEq) mit Quartalszahlen, die hinter den Erwartungen zurückblieben.

  • Neugierig auf mehr Markt-Insights? Neujahr-Sale für InvestingPro – ideal für alle, die fundierte Entscheidungen treffen möchten. Mehr erfahren

1. US-Aktienmärkte legen zu

Die US-Aktienmärkte zeigen sich vor Börseneröffnung leicht im Plus und deuten damit auf eine kleine Erholung hin, nachdem sie gestern durch stärkere Wirtschaftsdaten ins Minus gerutscht waren.

Aktuell legt der S&P 500 um 0,2 % zu, ebenso der Nasdaq 100, während der Dow Future ebenfalls ein Plus von 0,2 % verzeichnet.

Am Vortag mussten alle wichtigen US-Indizes Verluste hinnehmen, belastet durch einen Anstieg der Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit acht Monaten. Der Auslöser: Wirtschaftsdaten, die einen überraschenden Anstieg der offenen Stellen und einen anhaltenden Inflationsdruck zeigten.

„Die Zahlen belegen, dass die US-Wirtschaft weiter ein hohes Wachstumstempo hält“, kommentierten die Analysten der ING (AS:INGA) in einem Kundenbericht. Sie wiesen jedoch darauf hin, dass die Unternehmensstimmung zunehmend von den angekündigten Importzollplänen des designierten Präsidenten Donald Trump beeinflusst werde.

Die Veröffentlichung dieser Daten, kurz vor dem mit Spannung erwarteten monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Ende der Woche, hat zudem Spekulationen befeuert, dass die US-Notenbank Fed in diesem Jahr vorsichtiger agieren könnte.

Der Markt rechnet derzeit damit, dass die Fed die Zinsen bis Jahresende um insgesamt 37,5 Basispunkte senken könnte. Eine erste Zinssenkung wird jedoch frühestens im Juli erwartet.

2. Weitere Wirtschaftsdaten stehen an

Auch heute blicken Anleger gespannt auf wichtige US-Wirtschaftsdaten – insbesondere auf die Arbeitsmarktzahlen, die Hinweise darauf geben könnten, welchen Kurs die US-Notenbank (Fed) in der Geldpolitik einschlagen wird.

Viele Ökonomen gehen davon aus, dass der Monatsbericht des Dienstleisters ADP zeigt, dass die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im Dezember leicht zurückgegangen ist. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche leicht gestiegen ist.

Interessant sind auch die Daten vom Vortag: Im November gab es überraschend mehr offene Stellen in den USA, während die Zahl der Neueinstellungen gesunken ist. Dieses Ungleichgewicht deutet darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt zwar abkühlt, aber in einem Tempo, das die Fed vermutlich nicht zu schnellen Zinssenkungen veranlasst.

Im Fokus vieler Anleger steht heute außerdem die Rede von Fed-Gouverneur Christopher Waller sowie das Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses der US-Notenbank. Beides könnte wertvolle Hinweise darauf geben, wie sich der geldpolitische Kurs der Fed weiterentwickelt.

3. Exxon Mobil prognostiziert schwächere Quartalszahlen

Exxon Mobil hat angekündigt, dass ein Rückgang der Gewinne in der Ölraffination zusammen mit schwachen Ergebnissen in allen Geschäftsbereichen das Ergebnis des vierten Quartals um etwa 1,75 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum vorherigen Quartal belasten wird.

In einer Mitteilung an die Aufsichtsbehörden erklärte der Ölkonzern, dass niedrigere Raffineriemargen den Gewinn um 300 bis 700 Millionen US-Dollar schmälern dürften. Zudem rechnet das Unternehmen damit, dass zeitliche Verschiebungen im Energiegeschäft zu einer zusätzlichen Belastung von 500 bis 900 Millionen US-Dollar führen werden.

Zwar könnten Veräußerungen von Produktionsanlagen das Ergebnis um etwa 400 Millionen US-Dollar verbessern, jedoch erwartet Exxon Abschreibungen in Höhe von rund 600 Millionen US-Dollar, die das Gesamtergebnis belasten.

Laut den von Reuters zitierten LSEG-Daten wird für das vierte Quartal ein Gewinn von 1,76 US-Dollar je Aktie prognostiziert – deutlich weniger als die 2,48 US-Dollar pro Aktie, die vor einem Jahr erzielt wurden. Damit bleibt der erwartete Gewinn unter den Konsensschätzungen der Analysten.

Auch der Energieriese Shell (LON:SHEL) hat darauf hingewiesen, dass sein Ergebnis im vierten Quartal durch regulatorische Vorgaben in Deutschland und den USA um 1,3 Milliarden US-Dollar belastet wird. In einem aktuellen Bericht teilte das Unternehmen außerdem mit, dass die Gewinne aus seiner integrierten Gassparte „deutlich niedriger“ ausfallen dürften als im dritten Quartal.

4. Samsung warnt vor Abschwächung des Gewinnwachstums

Der südkoreanische Elektronikgigant Samsung Electronics (KS:005930) hat bekannt gegeben, dass der Betriebsgewinn im vierten Quartal geringer ausfallen dürfte als erwartet. Ein Hauptgrund ist, dass Samsung bei der Lieferung von Speicherchips für den stark wachsenden KI-Markt hinter seinen Konkurrenten zurückliegt.

Der Betriebsgewinn für das Quartal von Oktober bis Dezember wird voraussichtlich bei 6,50 Billionen Won (etwa 4,5 Milliarden Dollar) liegen und damit deutlich unter der Bloomberg-Prognose von 8,96 Billionen Won. Trotzdem konnte Samsung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 2,8 Billionen Won verzeichnen.

Als weltweit größter Hersteller von Speicherchips steht Samsung unter Druck, da es bei der Entwicklung von Hochgeschwindigkeits-Speicherchips für den KI-Sektor Verzögerungen gibt. Dies dürfte auch der Grund sein, warum das Unternehmen bislang keine Details dazu veröffentlicht hat, ob es künftig HBM-Chips (High Bandwidth Memory) an Nvidia (NASDAQ:NVDA) liefern wird.

Im Vergleich zur Konkurrenz – allen voran SK Hynix und Micron Technology (NASDAQ:MU) – ist Samsung in diesem Schlüsselmarkt ins Hintertreffen geraten. Jüngste Berichte legen nahe, dass Samsung Schwierigkeiten hat, die hohen Produktionsstandards von Nvidia zu erfüllen. Diese Speicherchips sind ein zentrales Element der fortschrittlichen KI-Prozessoren, die Nvidia entwickelt.

5. Rohölpreis zieht an

Der Ölpreis hat heute im bisherigen Handel leicht zugelegt und setzt damit seine Erholung vom Vortag fort. Aus US-Branchendaten ging gestern hervor, dass die Rohöllagerbestände in den USA gesunken sind, während gleichzeitig die Produktion in den OPEC-Ländern rückläufig ist.

Der Preis für US-Rohöl (WTI) liegt aktuell 0,8 % im Plus bei 74,87 US-Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,7 % auf 77,56 US-Dollar pro Barrel gestiegen ist. Beide Kontrakte bewegen sich damit nahe ihrer Höchststände seit Mitte Oktober.

Den gestern veröffentlichten Zahlen des American Petroleum Institute zufolge sind die US-Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 3. Januar um mehr als 4 Millionen Barrel gesunken – deutlich mehr als die erwarteten 250.000 Barrel. Sollten die offiziellen Zahlen diesen Trend bestätigen, wäre es bereits die zweite Woche in Folge mit einem deutlichen Rückgang der Lagerbestände. Ein Grund hierfür ist die verstärkte Reisetätigkeit während der Feiertage zum Jahreswechsel.

Zusätzlich zeigen Daten von Reuters, dass die Ölproduktion in den OPEC-Staaten im Dezember gesunken ist. Besonders auffällig war ein Rückgang der Fördermenge in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgrund von Wartungsarbeiten, der einen Produktionsanstieg in Nigeria vollständig ausglich.

Investing.com/Reuters

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.