Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Goldpreis verbuchte am Freitag leichte Verluste und dürfte die Handelswoche insgesamt mit einem Minus beenden. Die hawkischen Signale seitens der Fed im Hinblick auf die Zinsanhebungen in den USA kamen dagegen dem Dollar zugute.
Bis 5:03 Uhr MEZ verlor der Goldpreis 0,1 % und notierte auf 1.756,59 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future auf 1.769,70 USD je Feinunze gehandelt wurde. Beide Instrumente werden die Handelswoche voraussichtlich mit einem Minus von 2,6 % beenden.
Der Dollar Index konnte sich dagegen über unterstützende Kommentare von Fed-Vertretern freuen, nach denen die Zentralbank die Zinsen in diesem Jahr doch noch stärker anheben wird. Mit den Zinserhöhungen soll die grassierende Inflation gesenkt werden. James Bullard, Leiter der Fed in St. Louis Fed, sagte am Donnerstag, er unterstütze derzeit eine dritte Zinserhöhung in Folge um 75 Basispunkte im September.
Die Leiterin der Fed in San Francisco, Mary Daly, kündigte während der nächsten Sitzung der Fed ebenfalls eine mögliche Erhöhung um 50 bis 75 Basispunkte an. Ziel sei es, die Zinsen bis Jahresende auf über 3 % zu bringen.
Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll zur Juli-Sitzung der Fed zeigte, dass die meisten Mitglieder der Zentralbank eine deutliche Zinserhöhung zur Bekämpfung der Inflation befürworteten.
Dank der hawkishen Kommentare der Fed-Vertreter konnte sich der Dollar in dieser Handelswoche wieder deutlich erholen. Metallpreise gerieten dagegen unter Druck. Steigende Zinssätze im bisherigen Jahresverlauf haben dazu geführt, dass der Dollar Gold als bevorzugten sicheren Hafen weitgehend überholt hat. Dies ging sogar so weit, dass das gelbe Edelmetall sämtliche Zugewinne seit Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs wieder abgeben musste.
Der Platin-Future verlor 0,1 %, während Silber 0,8 % verlor.
Unter den Industriemetallen stand beim Kupfer-Future am Freitag ein leichtes Minus. Im gesamten Wochenverlauf verlor das wichtige Industriemetall aufgrund schwacher Industrieproduktionsdaten aus China über 1 %.
Dazu gesellen sich die massiven Probleme auf dem riesigen Immobilienmarkt im Reich der Mitte, der mehr Gegenwind für die Wirtschaft erzeugt. Dies dürfte mittelfristig die Preise für Kupfer und andere Industriemetalle belasten.