Investing.com - Der Goldpreis erholte sich am Freitag, steuert aber auf seine dritte Verlustwoche in Serie zu. Aggressive Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank schürten in den letzten Tagen die Erwartung einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf der Juni-Sitzung.
Der Spotpreis für Gold stieg um 0,3 Prozent auf 1.946,54 Dollar pro Unze, während sich die US-Gold-Futures um 0,2 auf 1.947,40 Dollar verteuerten.
Der Dollar zog sich von seinem Zweimonatshoch, das er in der vorangegangenen Sitzung erreicht hatte, zurück. Berichte deuteten darauf hin, dass die US-Gesetzgeber einer Einigung im Schuldenstreit näher kommen, die das Schuldenlimit für etwa zwei Jahre anheben und die Bundesausgaben für zwei Jahre auf dem Niveau des Jahres 2023 deckeln würde.
Unsicherheit herrscht auch weiterhin über die künftige Zinsentwicklung. Fed-Mitglied Christopher Waller erklärte, dass die Zinsentscheidung im nächsten Monat von den in den nächsten drei Wochen veröffentlichten Daten abhängen wird.
Anfang dieser Woche hatte der Leiter der Minneapolis Fed, Neil Kashkari, erklärt, dass die Leitzinsen auf über 6 % steigen müssten, um die Inflation unter das Ziel von 2 % zu drücken.
US-Notenbanker James Bullard plädierte für zwei weitere Zinsschritte um insgesamt einen halben Prozentpunkt in diesem Jahr.
Die US-Wirtschaft hat sich im ersten Quartal besser entwickelt als gedacht, wie aus den Zahlen vom Donnerstag hervorgeht. Parallel dazu sind die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche weniger stark gestiegen als erwartet.
Die Fed beabsichtigt, die Nachfrage zu bremsen, um die Inflation zu bekämpfen. Besser als erwartete Daten nähren daher die Erwartung weiterer Zinserhöhungen durch die Fed.
Höhere Zinsen dämpfen in der Regel die Nachfrage nach Gold, da dadurch die Opportunitätskosten für das Halten des zinslosen gelben Metalls steigen.