Investing.com - Für den Goldpreis ging es heute im bisherigen Handel leicht nach unten. Unter dem Strich dürfte das gelbe Edelmetall die Handelswoche trotz einiger hawkisher Kommentare von Fed-Vertretern im Minus abschließen. Die Märkte hatten ihre Hoffnungen auf eine Pause bei weiteren Zinserhöhungen überdacht.
Auch die rückläufige Nachfrage nach sicheren Häfen angesichts der nachlassenden Besorgnis über den Krieg zwischen Israel und der Hamas hielt den Appetit auf Gold weitgehend in Grenzen.
Nach einem Preissprung von 10 % im Oktober wurde der Goldpreis Anfang November von starken Gewinnmitnahmen getroffen, die das gelbe Edelmetall in dieser Woche auf ein 3-Wochen-Tief gedrückt haben. Die Preise bewegen sich jedoch weiterhin um die mittlere 1.900-Dollar-Marke.
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Der Goldpreis notiert derzeit 0,1 % im Minus bei 1.955,55 Dollar je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future aktuell 0,4 % auf 1.960,15 Dollar je Feinunze abrutscht. Beide Instrumente werden die Handelswoche mit einem Minus von 2 % abschließen. Das wäre die schlechteste Handelswoche seit Ende September.
Dennoch konnte der Goldpreis gestern einige Zugewinne verzeichnen, nachdem eine enttäuschende Auktion von US-Staatsanleihen zu einem weiteren Abverkauf von Anleihen geführt hat. Dabei sind viele Anleger auch auf Gold umgestiegen.
Powells hawkishe Aussagen treiben Dollar und Renditen in die Höhe
Der Dollar konnte sich diese Woche von seinen 6-Wochen-Tief erholen, nachdem eine Reihe hawkisher Kommentare von Fed-Vertretern zu hören war. Fed-Präsident Jerome Powell warnte gestern davor, dass die Fed nicht davon überzeugt sei, dass die Geldpolitik weiterhin ausreichend restriktiv sei und dass eine hartnäckige Inflation zu weiteren Zinserhöhungen führen könnte.
Seine Äußerungen folgten auf mehrere ähnliche Kommentare anderer Fed-Vertreter, die im Laufe der Woche für Belastung beim Goldpreis gesorgt hatten.
Die Erwartungen für ein Ende des Zinserhöhungszyklus der Fed stiegen in der vergangenen Woche deutlich an, nachdem Anleger Powells Äußerungen auf einer Sitzung als scheinbar weniger hawkish interpretiert hatten. Zwar blieb ein Großteil dieser Wetten nach wie vor bestehen, doch die Märkte zeigten sich nun weniger zuversichtlich, dass die Bank die Zinssätze im Jahr 2024 deutlich senken wird.
Hohe Zinsen sind ein schlechtes Zeichen für Gold, da sie die Opportunitätskosten in die Höhe treiben. Da die Fed die Zinsen noch länger auf dem derzeitig hohen Niveau halten wird, sind die kurzfristigen Aussichten für das gelbe Edelmetall weiterhin ungewiss.
Kupfer mit Wochenverlust - Stimmung in China verschlechtert sich
Unter den Industriemetallen gaben die Kupferpreise heute leicht nach und steuerten nach einer Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten aus China auf den ersten Wochenverlust seit drei Wochen zu.
Der Kupfer-Future fällt aktuell um 0,1 % auf 3,6303 Dollar je Pfund und dürfte in dieser Woche rund 1,4 % verlieren.
China, der größte Kupferimporteur der Welt, ist erneut in eine Disinflation gerutscht, wie Daten von gestern zeigen. Den Daten waren bereits enttäuschende Handelszahlen vorausgegangen, die auf weiteren Gegenwind für Chinas größten Wirtschaftsmotor hindeuten.