Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis zeigte sich am Donnerstagmorgen in Asien leicht schwächer und verharrt derzeit in einer engen Spanne. Viele Anleger warten derzeit auf die neuesten US-Inflationsdaten, die weitere Hinweise auf den Zeitplan der Fed für eine Straffung der Geldpolitik geben könnten.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future verlor bis 5:55 Uhr MEZ 0,08 % und notierte bei 1.835,05 USD je Feinunze. Damit lag er nahe an seinem Hoch vom Mittwoch bei 1.835,60 USD.
Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis verhält, notierte am Donnerstag kräftiger. Die Benchmark-Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen fielen dagegen unter ihren Höchststand vom November 2019.
Heute werden zudem US-Daten zum Verbraucherpreisindex veröffentlicht.
Viele Anleger, die mit Fed-Funds-Futures handeln, preisen derzeit bereits mehr als fünf Zinserhöhungen um 25 Basispunkte bis Dezember 2022 ein. Die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinsanhebung im März um 50 Basispunkte wird aktuell mit 27 % angegeben. Die Fed ist ihrerseits allerdings gezwungen, schneller zu handeln als bisher, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Die Chefin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, sieht derweil keine Notwendigkeit, die Zinsen im März um einen halben Prozentpunkt zu erhöhen.
Der Gouverneur der Bank of England, Andrew, wird sich heute im Laufe des Tages ebenfalls zu diesen Themen äußern.
Derweil halten die geopolitischen Spannungen in Osteuropa an, da Russland seine militärische Präsenz entlang seiner Grenze zur Ukraine und zu Weißrussland verstärkt. Obwohl die ukrainische Seite der Auffassung ist, dass die Pattsituation zwischen den westlichen Mächten und Russland auf diplomatischem Weg gelöst werden kann, nennt der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, bereits Gründe, Sanktionen gegen Russland zu verhängen.
Bei den anderen Edelmetallen verloren Silber und Platin jeweils 0,3 %, während Palladium stabil bei 2.279,51 USD notiert.