Von Doris Yu
Investing.com – Der Goldpreis zeigte sich am Mittwochmorgen in Asien schwächer und setzte seinen Abwärtstrend der letzten Tage fort. Der Goldpreis entwickelt sich derzeit exakt gegenteilig zu den steigenden Zinssätzen.
Bis 3:10 Uhr MEZ notierte der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future 0,15 % schwächer auf 1.708,25 USD je Feinunze.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, blieb dagegen nahezu unverändert. Hier stand ein minimales Minus von 0,04 % zu Buche und der Index wurde auf 106,64 gehandelt.
Mit steigenden Erwartungen, dass die Fed von einer Zinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt absehen könnte, verlor der Dollar an Wert. Derzeit wird über eine Erhöhung um 75 Basispunkte spekuliert.
Die Europäische Zentralbank wiederum erwägt laut einem Reuters-Bericht eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte am Donnerstag. Das wäre doppelt so viel wie bisher am Markt eingepreist wurde. Dieser erwartete Zinsanstieg trug dazu bei, dass der Euro seinen größten Tagesgewinn seit einem Monat verzeichnen konnte.
Bei anderen Edelmetallen fiel der Silber-Future um 0,11 % auf 18,685 USD, Platin notierte 0,38 % fester auf 865,05, Kupfer stieg um 0,52 % auf 3,3105 USD und Palladium kletterte 0,44 % nach oben auf 1.879,03 USD.
Eine Aktienrallye an den amerikanischen Börsen hatte ebenfalls dazu beigetragen, den Goldpreis niedrig zu halten. Zuvor wurden starke Quartalsberichte an der Wall Street veröffentlicht.
Berichte, dass eine Einigung zwischen Russland und der Ukraine zur Beendigung einer Blockade von Getreideexporten bevorstehen könnte und dass die Nord Stream 1 dieser Woche wieder wie geplant Gas aus Russland nach Europa transportieren könnte, trugen dazu bei, den Märkten Auftrieb zu geben.