Investing.com - Am Freitag verzeichnete der Goldpreis leichte Gewinne. Das gelbe Edelmetall erholte sich von seinem fünfmonatigen Tiefpunkt, da der Dollar einige Verluste hinnehmen musste. Dennoch belasten anhaltende Bedenken über steigende US-Zinsen weiterhin die Metallmärkte.
Zum Ende der Handelswoche zeichnet sich erneut ein Rückgang des Preises ab. Grund hierfür sind starke Arbeitsmarktdaten und zunehmend hawkishe Signale von Seiten der US-Notenbank, die die Erwartungen an höhere Zinsen in den USA verstärken.
Der Goldpreis konnte in dieser Woche die wichtige Marke von 1.900 US-Dollar nicht halten, was möglicherweise auf eine weitere kurzfristige Schwächung des Edelmetalls hindeutet.
Aktuell liegt der Goldpreis um 0,1 % höher bei 1.892,28 US-Dollar pro Feinunze. Die an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelten Gold Futures mit Fälligkeit im Dezember ziehen um 0,3 % auf 1.921,15 US-Dollar je Feinunze an. Dennoch steht am Ende der Handelswoche ein Minus von etwa 1 % für beide Instrumente.
Verschnaufpause beim Dollar verschafft Gold Erleichterung
Der Dollar musste im asiatischen Handel einige Gewinnmitnahmen einstecken und verlor 0,3 %. Zuvor war die US-Währung gegenüber anderen ausgewählten Währungen auf ein 2-Monats-Hoch geklettert.
Insgesamt beendet die US-Währung die Handelswoche mit einem Plus von 0,5 %. Starke US-Wirtschaftsdaten und hawkishe Signale aus dem Sitzungsprotokoll der Fed vom Juli haben die Wetten auf längerfristig höhere US-Zinssätze steigen lassen.
Die Fed hat für dieses Jahr nur noch eine weitere Zinserhöhung in Aussicht gestellt, doch die Aussicht auf länger höhere US-Zinsen ist schlecht für die Goldmärkte, weil dadurch die Opportunitätskosten für das Halten zinsloser Anlagen steigen. Diese Entwicklung hat dem Goldpreis 2022 bereits zu schaffen gemacht und hat in diesem Jahr bisher größere Gewinne des gelben Metalls verhindert.
Die Erwartung weiterer geldpolitischer und konjunkturpolitischer Hinweise vom Jackson-Hole-Symposium in der kommenden Woche brachte dem Dollar zusätzliche Unterstützung. Die Investoren am Metallmarkt hielten sich dagegen zurück.
Für zusätzlichen Druck auf den Goldpreis sorgte in dieser Woche der Renditeanstieg bei US-Staatsanleihen. Die 10-jährigen Bonds erreichten ein Niveau, das zuletzt während der Finanzkrise im Jahr 2008 registriert wurde.
Hoffnung auf chinesische Konjunkturprogramme beflügelt Kupfer
Der Kupferpreis zog am Freitag an und erhielt dabei Unterstützung von Signalen für weitere Konjunkturmaßnahmen in China.
Der Kupfer-Future verteuerte sich um 0,2 % auf 3,6932 USD je Pfund. Dennoch steuert der Preis des Industriemetalls in dieser Woche auf einen Verlust von 0,7 % zu.
Die Preise für das wichtige Industriemetall erholten auch gestern leicht und ließen das 2-Monats-Tief hinter sich. Grund für die positive Preiswende waren Ankündigungen der chinesischen Zentralbank, mehr Liquidität zur Unterstützung der sich abschwächenden Konjunkturerholung bereitzustellen.
Es wird nun allgemein erwartet, dass die Zentralbank am Montag ihre Loan Prime Rates senken wird.