Investing.com - Der Goldpreis bewegte sich am Donnerstag im asiatischen und europäischen Rohstoffhandel kaum vom Fleck. Gestern gaben dem gelben Metall schwache Einzelhandelsumsätze aus den USA einen Schub, weil am Markt damit eine Zinssenkung der Fed in zwei Wochen als ausgemachte Sache gilt.
Die Gold-Futures, die an der Comex-Division der New York Mercantile gehandelt werden, sanken um 0,2% auf 1.491,05 Dollar je Feinunze.
Lesen Sie auch: Goldpreis: Achtung, Volatilitätsschub voraus!
Die Einzelhandelsumsätze aus den USA waren im September um 0,3% gefallen. Das entsprach dem ersten Rückgang seit Februar.
Laut dem vom Investing.com entwickelten FedWatch-Tool taxieren die Anleger nun die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung auf der nächsten geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve Ende Oktober auf 88,7%.
Der Chicago Fed-Präsident Charles Evans sagte in der Nacht zu Donnerstag, dass "wir eine aggressive Lockerung vorantreiben müssen, um der Inflation etwas Momentum zu geben".
Im Fokus stehen auch weiterhin die Entwicklungen rund um Brexit. Die BBC zitierte Regierungskreise und berichtete, dass Großbritannien und die Europäische Union heute keine Einigung über Brexit bekannt geben werden. Andere Berichte besagen, dass ein Deal im weiteren Wochenverlauf bekannt gegeben werden könnte.
"Es gibt einige Unsicherheiten, da es im Brexit viel zu beachten gibt. Selbst wenn sich sowohl die Chefunterhändler der EU als auch des Vereinigten Königreichs über die Bedingungen einigen, muss das Parlament dem Ganzen noch zustimmen", sagte der AxiTrader-Marktstratege Stephen Innes gegenüber Reuters.
Die neuen Spannungen zwischen den USA und China resultieren aus der Pro-Demokratiebewegung in Hongkong, aber der Goldpreis zeigte darauf noch keine Reaktion.
Die republikanischen Senatoren sagten in der Nacht zu Donnerstag, dass man die Pro-Demokratie-Bewegung in Hongkong "so schnell wie möglich" unterstützen müsse, trotz Chinas Drohung, Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen.
Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten hat am Dienstag den Hong Kong Human Rights and Democracy Act verabschiedet. Der Gesetzentwurf würde den Sonderstatus der Stadt einer jährlichen Überprüfung unterziehen und Sanktionen gegen jede Person vorsehen, die die "Grundfreiheiten und Autonomie Hongkongs" untergräbt.