Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis gab am Donnerstagmorgen in Asien nach. Die Verluste wurden jedoch durch einen schwächeren Dollar und niedrigere US-Anleiherenditen begrenzt, die ihr 3-Wochen-Hoch nicht halten konnten.
Der Gold-Future fiel bis 5:38 Uhr MEZ um 0,09 % auf 1.868,60 USD, nachdem er am Mittwoch auf den höchsten Stand seit mehr als fünf Monaten geklettert war.
Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis bewegt, notierte am Mittwoch leicht schwächer, verblieb aber in der Nähe eines 16-Monats-Hochs.
Die Benchmark-Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen verzeichneten am Donnerstag einen bescheidenen Anstieg, konnten aber ihr 3-Wochen-Hoch vom Vortag nicht halten. Auch eine Auktion von 20-jährigen Anleihen sorgte für Enttäuschung.
Die Anleger zeigen sich unterdessen weiterhin besorgt darüber, dass die Zentralbanken die Zinsen schneller als erwartet anheben könnten.
Die Fed wird laut dem Leiter der Fed in Chicago, Charles Evans, die Anleihekäufe erst Mitte 2022 komplett einstellen. Allerdings werde die Zentralbank weiterhin ein Auge auf die rekordhohe Inflation haben, fügte Evans hinzu.
In Europa weckte ein Anstieg der britischen Inflation im Oktober die Erwartung, dass die Bank of England im Dezember die Zinsen anheben wird. Der Verbraucherpreisindex wuchs auf der Insel im Monatsvergleich um 1,1 % und im Jahresvergleich um 4,2 % und damit stärker als erwartet.
Die Europäische Zentralbank bereitet sich derweil auf die Eindämmung der Inflation vor, sollte sich diese als hartnäckiger erweisen als prognostiziert, so Vorstandsmitglied Isabel Schnabel.
In der Zwischenzeit stiegen die Bestände des SPDR Gold Trust (P:GLD) am Mittwoch um etwa 0,1 % auf 976,87 Tonnen.
Silber legte um 0,2 % zu, nachdem das Silver Institute in einem Bericht sagte, dass die weltweite Silbernachfrage im Jahr 2021 auf 1,029 Milliarden Unzen steigen wird und damit erstmals seit 2015 eine Milliarde Unzen überschreiten wird. Platin und Palladium notierten 0,3 % höher.