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Goldpreise steigen dank Zinssenkungsfantasien leicht an

Veröffentlicht am 29.07.2019, 14:58
© Reuters.
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Investing.com - Die Goldpreise sind am Montag etwas gestiegen, auf Erwartungen hin, dass die Federal Reserve in dieser Woche die Zinsen senken wird.

Gold-Futures zum August gewannen an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange 0,65 USD oder 0,1% hinzu und wurden um 14:55 MEZ zu 1.419,95 USD die Feinunze gehandelt.

Es wird allgemein erwartet, dass die Fed eine Absenkung um 25 Basispunkte bei den Zinssätzen vornehmen wird, ihrer ersten Zinssenkung in einem Jahrzehnt, wenn sie am Mittwoch ihre Entscheidung bekanntgeben wird.

An den Märkten waren Mitte Juli Spekulationen auf einen aggressiven Zinsschritt um ganze 50 Basispunkte nach unten aufgekommen, aber nach einer Serie von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten, so unter anderem die am letzten Freitag erschienenen BIP-Zahlen vom zweiten Quartal, haben diesen Hoffnungen einen Dämpfer verpasst. Die US-Zinsfutures (Fed Funds Futures) preise die Chancen darauf zu nur etwas über 20% ein.

Die Märkte erwarten zur Zeit eine Folgesenkung um einen Viertelprozentpunkt im September und sehen die Chancen für eine dritte Zinssenkung im Rest des Jahres bei über 50%.

“Wichtiger für die Märkte als die Entscheidung vom Mittwoch ist allerdings, was die Märkte von der Fed im Anschluss erwarten, für die Zinsentscheidungen im September und darüber hinaus,” meinte Investing.com Rohstoffanalyst Barani Krishnan. “Und hier könnte es für Goldbullen zu einer herben Enttäuschung kommen, da die Fed vielleicht nicht so taubenhaft sein wird, wie es viele erwarten.”

Die Fed-Entscheidung wird wahrscheinlich die geldpolitischen Anpassungen anderer Zentralbanken, wie der Bank of Japan und der Bank of England in den Hintergrund treten lassen, zumal bei beiden mit keiner Veränderung gerechnet wird.

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank der letzten Woche, die Zinsen unverändert stehenzulassen, hat der BoJ etwas Spielraum verschafft, inmitten der neuen Tendenz unter den Zentralbanken der Welt zu einer Lockerung der Geldpolitik.

Ohne einen konkreten Schritt zu unternehmen, könnte die BoJ ihre Absicht bekräftigen, die Zinssätze auf ihren Rekordtiefs stehenzulassen, während die BoE ihre Sichtweise auf den gegenwärtigen Konjunkturabschwung auf der Insel abgeben könnte und wie sie auf den Fall eines harten Brexits reagieren will.

Die Goldbullen behalten auch die hochrangigen Handelsgespräche zwischen den USA und China im Auge, die am Dienstag in Schanghai wieder aufgenommen werden sollen, nachdem sie im letzten Mai gescheitert waren.

Die Erwartungen auf bemerkenswerte Fortschritte sind eher gering und eine Fortsetzung des langwierigen Prozesses könnte krisensichere Anlagen wie Gold stützen.

Handelskonflikte werden als einer der Hauptgründe für die Verlangsamung des globalen Wachstums ausgemacht. Japan kappte seine Wachstumsprognose für dieses Jahr wegen der schwachen Exportzahlen, eine folge des amerikanisch-chinesischen Handelskonflikts.

Die Warnung aus Japan kommt, nachdem sich die Konjunktur in Amerika verlangsamt und der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi seiner Sorge Ausdruck verliehen hatte, dass die Aussichten für den Euroraum “schlimmer und schlimmer” werden und auch der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für dieses gesenkt hat.

Im weiteren Metallhandel stiegen die Silber-Futures um 0,1% und wurden um 14:56 MEZ zu 16,413 USD gehandelt.

Palladium-Futures verbilligten sich um 0,2% auf 1.527,40 USD die Feinunze, während das Schwestermetall Platin um 0,9% höher zu 875,40 USD gehandelt wurde.

Bei den Industriemetallen verteuerte sich Kupfer um 0,4% auf 2,696 USD das Pfund.

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