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Warren Buffett: Wetten gegen Amerika? Keine gute Idee

Veröffentlicht am 07.11.2024, 09:13
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In seinem Aktionärsbrief 2022 schrieb Warren Buffett, dass er in 80 Jahren Börsenerfahrung „noch nie eine Zeit gesehen hat, in der es Sinn machte, langfristig gegen Amerika zu wetten.“ Und selten waren seine Worte so zutreffend wie heute. Denn während viele Unsicherheiten herrschen, zeigt ein Blick in die Geschichte: Die US-Wirtschaft hat sich stets durchgesetzt – egal, wer gerade das Land regiert. Anleger, die geduldig blieben, wurden langfristig belohnt.

Genau aus diesem Grund haben wir vor zwei Jahren die schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen, unseren Emerging Europe Fund zu schließen. Warum? Verglichen mit den Chancen in den USA bleibt Europa einfach auf der Strecke. Langsames Wachstum und ein regelrecht lähmender Regulierungsapparat schränken das wirtschaftliche Potenzial stark ein. Außerhalb der Luxusindustrie hat Europa das Risiko, zu einer Warnung vor den Folgen übermäßiger Bürokratie zu werden. Gerade das sollten wir als Anleger im Hinterkopf behalten.

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Amerika bleibt der Taktgeber für Innovation

Trotz düsterer Konjunkturprognosen zeigt die US-Wirtschaft Stärke. Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) liegt die Wachstumsprognose für die USA in diesem Jahr bei 2,8 % – schneller als jedes andere Land in der G7.

G7-Länder: Geschätztes Wirtschaftswachstum

Vor allem der Technologiesektor steht beispielhaft für Amerikas Innovationskraft. Die weltweit führenden Tech-Unternehmen – Apple (NASDAQ:AAPL), Google (NASDAQ:GOOGL) und Amazon – haben nicht nur ihren Sitz in den USA, sondern profitieren von einem erstklassigen Finanzierungsumfeld, einer beispiellosen Talentbasis und einem relativ flexiblen regulatorischen Rahmen. Diese Kombination hat Amerika geholfen, wahre Innovationsriesen hervorzubringen, deren Wachstum auf Jahrzehnte hinaus das Tempo angeben wird.

Europa dagegen kämpft mit Bürokratie und einem vorsichtigen Umgang mit neuer Technologie. In diesem Sommer haben sowohl Meta (NASDAQ:META) (ehemals Facebook) als auch Apple den Rollout wichtiger Produkte in Europa verschoben – allein aufgrund von regulatorischen Hürden. Die EU hat zweifellos hervorragende Universitäten und talentierte Köpfe, doch die harten Vorschriften lähmen das Potenzial dieser Talente. Ein klarer Kontrast zur dynamischen Innovationskraft in den USA.

Innovation statt Überregulierung – der amerikanische Vorsprung

Wer die Entwicklung der US-Börsen (ETR:SXR4) in den letzten Jahrzehnten verfolgt hat, wird eine gewaltige Transformation bemerkt haben. Kurz vor der Finanzkrise 2008 war die Marktkapitalisierung des S&P 500 noch kaum höher als die des STOXX Europe 600. Seitdem hat sich der US-Markt jedoch fast verachtfacht, während der europäische Markt kaum gewachsen ist. Eine Welle von Unternehmen wandert inzwischen über den Atlantik, um an den amerikanischen Börsen gelistet zu werden – angezogen von den dynamischen Finanzmärkten und den geringeren Regulierungen.

Vor diesem Hintergrund ist klar, warum wir unseren Emerging Europe Fund geschlossen haben. Während Amerika durch Innovation angetrieben wird, bremst Europa durch Regulierung. Das zieht nicht nur Kapital, sondern auch Unternehmen zu den Börsen an der Wall Street und an der NASDAQ. Unabhängig von politischen Änderungen bleibt Amerika der attraktivste Investitionsstandort.

Auch die Anleger sehen das so: Laut der neuesten Umfrage des Conference Board erwarten 51,4 % der Befragten, dass die aktuelle Rallye an den Märkten in den kommenden zwölf Monaten anhalten wird – ein Rekordhoch.

Umfrageergebnisse

Die Herausforderungen der USA: Realität, aber keine Hürde

Klar, auch die USA haben ihre eigenen wirtschaftlichen Probleme. Die Staatsverschuldung ist auf 35,8 Billionen US-Dollar gestiegen, und die Kreditkartenschulden der Verbraucher haben ein 20-Jahres-Hoch erreicht. Die Inflation ist zwar von ihren Höchstständen zurückgegangen, das Risiko eines erneuten Anstiegs bleibt jedoch bestehen.

Einige erinnern sich an die Inflation der 1970er Jahre, die durch hohe Ausgaben, eine Ölkrise und einen schwachen Dollar nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems ausgelöst wurde. Doch selbst in dieser volatilen Zeit wurden Anleger, die durchhielten, letztendlich belohnt.

Inflation

Warum es sich lohnt, in den USA investiert zu bleiben

Angesichts der vielen Unsicherheiten und politischer Umbrüche könnten sich viele Anleger fragen, wie sie sich am besten positionieren. Doch langfristig gegen Amerika zu wetten, war noch nie eine erfolgversprechende Strategie. Die US-Wirtschaft zeichnet sich durch ihre Innovationskraft und ein widerstandsfähiges Finanzsystem aus, das politische Zyklen überdauert. Amerika bleibt eine der stabilsten und wachstumsstärksten Volkswirtschaften der Welt.

Die Worte von Buffett sprechen für sich: Ein langfristiges Engagement in die USA hat sich historisch bewährt. Mit der richtigen Strategie – beispielsweise durch eine ausgewogene Mischung mit sicheren Anlagen wie Gold – können Anleger nicht nur Vermögen aufbauen, sondern auch über Generationen hinweg bewahren.

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Der S&P 500 ist ein Marktindex, der die Performance von rund 500 Unternehmen in den Vereinigten Staaten abbildet. Der STOXX Europe 600 Index repräsentiert große, mittlere und kleine Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung aus 17 Ländern der europäischen Region.

Die Fondsportfolios werden aktiv verwaltet und die Bestände können sich täglich ändern. Die Bestände werden zum letzten Quartalsende gemeldet. Die folgenden im Artikel genannten Wertpapiere werden per 30.09.2024 von einem oder mehreren US Global Investors Funds gehalten: Amazon.com Inc (NASDAQ:AMZN).

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