Investing.com - Gold legt im asiatischen Handel zu. Die Fed scheint immer noch eine Zinsanhebung im Dezember einzuplanen, aber insgesamt fiel der Ton des über Nacht veröffentlichten Sitzungsprotokolls eher dovish aus.
Gold zur Lieferung im Dezember an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange steigt um 0,65 Prozent auf 1.297,32 $ pro Feinunze.
Dem Protokoll zufolge debattierten die Entscheidungsträger der Federal Reserve Bank ausführlich über die Aussichten für ein Anziehen der Inflation und eine mögliche Verlangsamung zukünftiger Anhebungen der Zinssätze, falls dies nicht zutreffen sollte.
Beim Treffen, an dem die Fed die Reduzierung ihrer Bilanzsumme bekanntgegeben hatte, zeigten sich die Beamten überwiegend optimistisch im Hinblick auf die wirtschaftlichen Folgen der Wirbelsturmsaison.
„Zahlreiche Teilnehmer äußerten Bedenken, dass die niedrige Inflation in diesem Jahr Entwicklungen widerspiegeln könnte, die hartnäckiger sein könnten als vermutet. Bei der Straffung der Geldpolitik muss mit Vorsicht gewaltet werden, wobei insbesondere die Inflationstrends im Auge kontinuierlich analysiert werden müssen,“ so das Protokoll.
So sagten mehrere Teilnehmer, dass sie sich bei der Entscheidung über zukünftige Zinsanhebungen in den kommenden Monaten vor allem auf Inflationsdaten stützen werden. Dennoch hielten es viele Entscheidungsträger für angebracht, in diesem Jahr eine Zinsanhebung durchzuführen.
Japan meldete für September einen erwartungsgemäßen Monatsanstieg der EPI um 0,2 Prozent.
Goldpreise reagieren empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Über Nacht sanken die Goldpreise über den Breakeven-Punkt, gedrückt durch nachlassende geopolitische Unsicherheit. Die Verluste werden jedoch von der Dollarschwäche infolge der enttäuschenden Arbeitsmarktzahlen in Grenzen gehalten.
Der katalanische Präsident Carles Puidgemont sagte am Dienstag, die Unabhängigkeitserklärung werde ausgesetzt, um Gespräche mit der spanischen Zentralregierung aufnehmen zu können.
Die nachlassende geopolitische Unsicherheit wird jedoch durch die anhaltende Dollarschwäche ausgeglichen.
Der aktuelle JOLTs-Bericht (Job Openings and Labor Turnover Survey) des US-Arbeitsministeriums – ein Indikator für Arbeitsnachfrage – zeigte für August einen Rückgang der offenen Stellen auf 6,082 Mio. Die Erwartungen gingen von 6,125 Mio. aus.