Investing.com - Die Goldpreise sind am Montag kaum von der Stelle gekommen, als ihnen nach fünf Handelstagen mit Zugewinnen der Schwung ausging, da sich unter Investoren Vorsicht breitmachte, trotz der Erwartungen, dass die Federal Reserve am Mittwoch eine Lockerung der Geldpolitik andeuten könnte.
Goldfutures zum August wurden an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange zuletzt um 16:08 MEZ nahezu unverändert zu 1.344,15 USD die Feinunze gehandelt. Die Preise sind in den letzten drei Wochen allein um 5% gestiegen, auf Anzeichen hin, dass die US-Wirtschaft langsamer wächst, mit dem Ergebnis, dass sogar der größte Monatsrückgang aller Zeiten des Index der New York Federal Reserve zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe die Preise am Montag nicht weiter steigen ließ.
Auch wenn nicht erwartet wird, dass die Fed die Zinssätze bei ihrer geldpolitischen Entscheidung am Mittwoch ändern wird, rechnen Analysten allgemein damit, dass US-Zentralbankchef Jerome Powell eine Lockerung in Aussicht stellen wird.
“Der einzige Rohstoff mit einem verhältnismäßig klaren fundamentalen Ausblick könnte derzeit Gold sein, das mit einiger Sicherheit in dieser Woche den Test bei 1.400 USD bestehen wird, angesichts der Erwartungen auf eine US-Zinssenkung,” sagte Investing.coms Rohstoffanalyst Barani Krishnan.
Die Märkte haben ihre Wetten auf eine womöglich schon im Juli kommenden US-Zinssenkung stetig ausgebaut, da sich die Anzeichen auf eine globale Konjunkturschwäche und verhaltene Inflationswerte in den USA häufen.
Gold profitiert generell von tieferen Zinsen, die die Opportunitätskosten für das Halten des unverzinsten Rohstoffs mindern. Angesichts dessen, dass die Staatsanleihen Japans und aus dem Euroraum mittlerweile negative Zinssätze haben, hat Gold den ungewöhnlichen Vorteil, gegenüber vielen anderen sicheren Wertanlagen eine relativ bessere Rendite abzuwerfen. Allerdings ist die Rendite von deutschen Bundesanleihen mit 10 Jahren Laufzeit heute um drei Basispunkte gestiegen, vom Allzeithoch vom Freitag von -0,27%.
Geopolitische Spannungen haben dem als krisensicher geschätzten Metall zusätzliche Unterstützung gegeben, als es keine Anzeichen auf eine Deeskalation der gegenwärtigen Handelskonflikte gibt.
Am Wochenende schien US-Handelsminister Wilbur Ross die Möglichkeit zu verwerfen, dass US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping auf dem G20-Gipfel vom 28. bis 29. Juni eine Einigung erreichen könnten. Ross betonte, dass Trump “absolut bereit” sei, an seiner gegenwärtigen Zollstrategie festzuhalten.
Auch im Nahen Osten scheinen die Spannungen unverändert anzuhalten. Gerade nachdem US-Außenminister Mike Pompeo den Iran für die Angriffe auf Öltanker in der letzten Woche verantwortlich gemacht hatte, sagte Teheran, es werde die in einem multilateralen Abkommen vereinbarten Uranniveaus in 10 Tagen brechen, es sei den Europa unternimmt Schritte, um dem Land zu helfen, die verheerenden Folgen der US-Wirtschaftssanktionen abzumildern.
Pompeo verwies darauf, dass die USA “eine ganze Bandbreite von Optionen” studierten, einschließlich militärischen.
Im weiteren Metallhandel stiegen die Silberfutures um 0,3% und wurden um 16:09 MEZ zu 14,845 USD gehandelt.
Palladiumfutures stiegen um 0,5% auf 1.454,10 USD die Feinunze, während das Schwestermetall Platin 1,4% verlor und zu 793,20 USD gehandelt wurde.
Bei den Industriemetallen verteuerte sich Kupfer um 0,4% auf 2,641 USD das Pfund.
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