PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte Europas haben auch am Mittwoch ihre Erholung überwiegend fortgesetzt. Italienische Aktien hingegen litten unter der politischen Unsicherheit im Heimatland und zeigten sich schwach, was den Auftrieb des Eurozonen-Leitindex etwas bremste: Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) legte gegen Mittag um 0,32 Prozent auf 3467, 81 Punkte zu. In Italien gab der FTSE MIB (IT0003465736) zugleich um rund 1 Prozent nach.
Der französische CAC 40 (CAC 40) gewann 0,21 Prozent auf 5472,27 Punkte und in Großbritannien stieg der FTSE 100 (GB0001383545) um 0,46 Prozent auf 7722,00 Punkte. Der Kurs des Euro und auch des Pfund stiegen wieder deutlich im Vergleich zum US-Dollar, was die Gewinne ebenfalls begrenzte.
Allgemein herrsche jedoch eine gewisse Vorsicht vor dem anstehenden G7-Gipfel, hieß es. Von Freitag an treffen sich übers Wochenende die führenden westlichen Wirtschaftsmächte in Kanada, um unter anderem auch über den Handel zu sprechen.
In Italien stimmt an diesem Abend derweil die Abgeordnetenkammer über die neue populistische Regierung ab. Am Dienstag hatte bereits die Mehrheit der Senatoren der Regierung das Vertrauen ausgesprochen. Das sorgte für Druck auf Aktien italienischer Banken: Unter den Einzelwerten ragten im EuroStoxx die Papiere der Bank Intesa Sanpaolo (6:ISP) mit minus 3,2 Prozent hervor. Damit fielen sie wieder in Richtung ihres Vierzehnmonatstiefs, das sie Ende Mai erreicht hatten. Die Anteile der Unicredit (MI:CRDI) büßten 2,0 Prozent ein und die der Bank Monte dei Paschi (6:BMPS) büßten 2,4 Prozent ein.
Branchenweit allerdings waren Aktien von Lebensmittelherstellern und -händlern die größten Verlierer. Der Sektor-Index verlor 0,7 Prozent. Dagegen legte die Minenbranche am stärksten zu mit plus 1,1 Prozent. Sie wurden angetrieben von steigenden Metallpreisen.
In London ragten die Aktien von WH Smith hervor. Sie sprangen nach überraschend positiven Umsatzzahlen der Bücher- und Zeitschriftenkette für das dritte Geschäftsquartal um knapp 6 Prozent nach oben.
Easyjet (3:EZJ) meldete für den Monat Mai einen Zuwachs der Passagierzahl ebenso wie eine höhere Auslastung seiner Billigflieger. Die Anteilsscheine allerdings zeigten sich daraufhin kaum verändert mit minus 0,1 Prozent.