Italien prüft aktiv Partnerschaften mit dem US-Energiekonzern Westinghouse und dem französischen Unternehmen EDF zur Entwicklung fortschrittlicher Kernreaktoren, wie Insider berichten. Die italienische Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni plant, die Gesetzgebung bis Ende des Jahres zu überarbeiten, um neue Kernenergietechnologien zuzulassen. Dies steht im Kontrast zu früheren Volksabstimmungen von 1987 und 2011, die Kernkraftwerke verboten hatten.
Die rechtsgerichtete Regierung sieht in kleinen modularen Reaktoren (SMRs) und fortschrittlichen modularen Reaktoren ein Potenzial zur Dekarbonisierung emissionsintensiver Sektoren wie der Stahl-, Glas- und Fliesenproduktion. EDF hat über seine italienische Tochtergesellschaft Edison Interesse bekundet und bestätigt laufende Gespräche mit italienischen Unternehmen und Institutionen.
Im Juli wurde eine Absichtserklärung zwischen EDF, Edison, dem staatlichen Unternehmen Ansaldo Nucleare und dem italienischen Stahlherstellerverband Federacciai unterzeichnet, um den Einsatz von Kernenergie in der Stahlindustrie zu prüfen. Auch Ansaldo Nucleare und das Startup Newcleo sollen sich dem Regierungsprojekt zum Bau von SMRs anschließen.
Ein hochrangiger Regierungsvertreter nannte Westinghouse und EDF als wichtigste internationale Partner für dieses Vorhaben. Westinghouse hat sich bisher nicht zu einer möglichen Beteiligung geäußert.
Italiens Energieminister Gilberto Pichetto Fratin hat einen Rechtsexperten mit der Ausarbeitung der neuen Kernenergie-Gesetzgebung beauftragt, die dem Parlament im nächsten Jahr vorgelegt werden soll. Pichetto Fratin erklärte, dass ein Anteil von mindestens 11% Kernenergie am italienischen Energiemix dem Land bis 2050 etwa 17 Milliarden Euro bei seinen Dekarbonisierungsbemühungen einsparen könnte.
Trotz des langjährigen Kernenergie-Verbots hat Italien bedeutende Expertise im Nuklearsektor beibehalten. Der staatlich kontrollierte Energieversorger Enel (BIT:ENEI) betreibt Kernkraftwerke in Spanien, und der Energiekonzern Eni (BIT:ENI) investiert in ein Kernfusionsreaktor-Projekt in den USA. Der Wechselkurs zum Zeitpunkt der Berichterstattung lag bei 1 US-Dollar zu 0,9153 Euro.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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