Für alle, die neu in unsere Elliott-Wellen-Analysen einsteigen oder als Erinnerung für unsere treuen Leser: Wir beobachten seit über einem Monat ein Ending-Diagonal-(ED)-Muster im Nasdaq 100. In unserem letzten Update stellten wir fest:
„Der Index hat das minimale Aufwärtsziel [123,60 % @ 21509] für die dritte Wellenextension innerhalb dieses ED-Musters erreicht. Obwohl das Abwärtsrisiko dadurch steigt und angemessene Schritte wie Stopps anheben oder Teilgewinne mitnehmen ratsam sind, können wir, solange kein Rückfall unter 21200 erfolgt, weiterhin höhere Kurse erwarten … das rote 138,20 %-Extension-Ziel bei NDX21868 … Ein Break unterhalb dieses Niveaus, insbesondere unter die (orangene) dritte Warnstufe bei 20600, wird uns zeigen, dass sich die rote W-iv idealerweise in Richtung 20000-20300 entwickelt.“
Schnell vorgespult: Nach unserem Update fiel der Index nicht unter 21200, sondern stieg bis zum 16. Dezember auf 22133 und überschritt damit leicht das Niveau von 21868. Doch der FED-Mittwoch am 18. Dezember machte die Gewinne der vorherigen zehn Handelstage zunichte. Angesichts der fortgesetzten Rally hatten wir für unsere Premium-Mitglieder bereits die Warnschwellen auf NDX21600 angehoben, wodurch nichts anbrennen konnte.
Am 20. Dezember markierte der Index bei 20913 ein Zwischentief, um anschließend genau in die ideale grüne W-b-Zielzone zu steigen, von wo aus er heute abverkauft wurde. Siehe Abbildung 1 unten:
Abbildung 1. NDX-Tageschart mit detaillierter Elliott-Wellen-Auswertung und technischen Indikatoren
Damit ist das erwartete Hoch der roten W-iii erreicht und bereits wieder verlassen worden, und der Index befindet sich nun vermutlich in der roten W-iv. Da das Hoch punktgenau in der idealen Erholungszone (grüne W-b) markiert wurde, rechnen wir jetzt mit einem Rückgang in den Bereich von 20300-600 für die grüne W-c der roten W-iv, wie in der Grafik dargestellt. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, das Zusammenspiel von Preis- und Zeitkomponenten zu beachten: Ein zügiger Rücksetzer würde das Muster bestätigen, während ein langsamerer Abwärtstrend unsere Projektion verzögern könnte. Beachte, dass diese Marken exakt dem entsprechen, was wir schon Ende November prognostiziert haben, womit sich abermals die Prognosestärke der Elliott-Wellen-Analyse zeigt. Anders ausgedrückt, bieten uns die EW-Werkzeuge eine klare Roadmap, um kurzfristige Rücksetzer rechtzeitig zu erkennen, bevor sich die nächste Aufwärtsbewegung etabliert.
Bleibt der Index zumindest unter dem gestrigen Hoch bei 21837 und insbesondere unter dem jüngsten Allzeithoch bei 22133, spricht dies klar dafür, dass wir im Bereich von 20300-600 ein markantes Tief für die rote W-iv erwarten können. Dieser Korridor ergibt sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Fibonacci-Projektionen und der erwarteten Korrekturlänge im aktuellen Muster. Erst wenn dieses potenzielle Zwischentief abgeschlossen ist, kann eine neue, deutlichere Rally der roten W-v einsetzen, die idealerweise in die Region von 22825-23400 führt. In diesem letzten Aufschwung sehen wir die Chance auf weitere Zugewinne, ehe ein erneuter Richtungswechsel wahrscheinlicher wird. Damit bleibt das übergeordnete Elliott-Wellen-Szenario weiterhin gültig, vollumfänglich.