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FOKUS 2-Schuldenkrise und Konjunkturängste drücken Wall Street

Veröffentlicht am 16.05.2011, 19:40
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* Wichtige Indizes im Minus

* Verluste durch Rohstoff- und Finanztitel begrenzt

* Kurs von Nyse Euronext bricht ein

(neu: Kurse aktualisiert, mehr zu Einzelhandel)

New York, 16. Jun (Reuters) - Angesichts der Schuldenkrise in Europa und wegen Sorgen um die Konjunktur ist die Wall Street mit Verlusten in die Woche gestartet. Gewinne bei Rohstoff- und Finanztiteln begrenzten die Verluste, während Einzelhandelsaktien den Nasdaq-Index am deutlichsten ins Minus zogen. Für Unruhe sorgten die Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn. Er muss in Untersuchungshaft bleiben. "Diese Unsicherheit paart sich mit Sorgen um das Wachstum der Weltwirtschaft und belastet fast alle Märkte der Welt", sagte Peter Boockvar von Miller Tabak & Co. In Brüssel trafen sich die Euro-Finanzminister, um über den künftigen Euro-Rettungsschirm ESM zu verhandeln.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab bis zum frühen Nachmittag (Ortszeit) um 0,1 Prozent auf 12.579 Punkte nach. Beim breiter gefassten S&P 500<.SPX> betrug das Minus 0,3 Prozent auf 1333 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 1,1 Prozent auf 2797 Stellen nach. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,2 Prozent niedriger. Er stand bei 7387 Punkten.

Neben der Unruhe wegen der Schuldenkrise in der Eurozone belasteten enttäuschende Konjunkturdaten den Handel. In einer Schlüsselregion der USA verlor die Industrie im Mai überraschend deutlich an Schwung. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe im US-Bundesstaat New York sank auf 11,88 Punkte von 21,70 Zählern im April. Dies war der niedrigste Stand seit Dezember 2010. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 19,85 Punkte gerechnet.

Bei den Unternehmenswerten verloren Aktien der Nyse Euronext elf Prozent, nachdem Nasdaq OMX und ICE ankündigten, wegen kartellrechtlicher Probleme nicht mehr für die New Yorker Börse zu bieten.(([ID:nLDE74F1EN])) Damit bietet nun nur noch die Deutsche Börse für die Nyse.

Für die Aktien der Einzelhandelskette J.C. Penney ging es um 3,9 Prozent abwärts, obwohl das Unternehmen zu Jahresbeginn mehr Gewinn schrieb als von Analysten erwartet und seinen Ausblick für das Gesamtjahr anhob. Am Dienstag folgen die Einzelhandelsketten Wal-Mart und Home Depot mit ihren Quartalsbilanzen. Auch an der Nasdaq standen Einzelhandelsaktien im Mittelpunkt. So gaben das Internet-Handelshaus Amazon.com>AMZN.O> 3,6 Prozent und der Konkurrent eBay 3,1 Prozent nach. Bei Investoren herrschte die Angst vor einer Abkühlung der Konjunktur, die den Amerikanern die Kauflaune nehmen könnte.

(Reporterin: Angela Moon und Edward Krudy; geschrieben von Thomas Seythal; redigiert von Birgit Mittwollen)

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