👀 Aktien-Perlen: Diese unterbewerteten Titel solltest du jetzt auf dem Schirm haben!Unterbewertete Aktien zeigen

PARIS/ROUNDUP: Fiat will Probleme ohne fremde Hilfe lösen

Veröffentlicht am 27.09.2012, 16:27
PARIS (dpa-AFX) - Der italienische Autobauer Fiat will seine schwere Krise aus eigener Kraft bewältigen. 'Wir suchen keine Hilfe, weder von Italien noch von Europa', sagte Fiat-Chef Sergio Marchionne am Donnerstag auf der Pariser Automesse. Gleichzeitig forderte Marchionne aber Steuererleichterungen.

Die Fusion von Fiat und Chrysler sei ein notwendiger Schritt gewesen und müsse nun vervollständigt werden. Jedoch müsse es steuerliche Änderungen geben, um den Export zu begünstigen. Ohne Chrysler hätte Fiat in Europa die Hölle durchgemacht, sagte Marchionne.

Lösungen könnten neue Produkte ebenso sein wie die Globalisierung. Der Weg sei nicht einfach. Die starke Position in den USA helfe dem Konzern dabei, sagte Marchionne mit Blick auf den Fiat-Partner.

Die US-Tochter stützt mit ihren Gewinn den gesamten Konzern. Im zweiten Quartal hätte Fiat alleine 246 Millionen Euro Verlust eingefahren. Der gesamte Konzern verbuchte einen Nettogewinn von 358 Millionen Euro.

Für die kommenden Jahre rechnet Marchionne mit einer schwierigen Entwicklung für Fiat wie für die gesamte Branche. 'Europa kann das Produktionsvolumen nicht vertragen', sagte der Fiat-Chef. Überkapazitäten sieht er dabei vor allem in Deutschland.

Gleichzeitig wandte sich Marchionne klar gegen Schritte einzelner Regierungen. Unkoordinierte nationale Reaktionen würden die Krise europaweit verschärfen. Einzelne Aktionen seien deswegen kein Weg, es müssten Lösungen über die Grenzen hinaus gefunden werden.

Marchionne forderte Politiker und Regierungen auf, Bedingungen für freie Märkte und Entwicklungen zu schaffen. Regierungen müssten gleichzeitig auch lernen, mit den Konsequenzen freier Märkte umzugehen.

Der Fiat-Chef lehnte die Forderung von Branchenführer VW ab, er solle als von Europas Autoverband Acea zurücktreten. Ihn interessiere nicht, was ein VW-Sprecher gesagt habe. VW-Chef Martin Winterkorn könne gerne etwas dazu sagen. Im Sommer war es zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Marchionne warf dem VW-Konzern vor, durch aggressive Preisnachlässe ein 'Blutbad' bei den anderen Herstellern anzurichten. Darauf hatten die Wolfsburger gedroht, wenn Marchionne wegen seiner Verbalattacke nicht den Vorsitz von Europas Autoverband Acea abgebe, erwäge VW selbst den Austritt.

Auf Spekulationen über einen möglichen Verkauf der Fiat-Marke Alfa Romeo an Volkswagen ging Marchionne in Paris nicht direkt ein. Zuvor hatte er dafür eine Absage erteilt. 'Piëch, lass es', hatte er mit Blick auf VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch gesagt, 'Alfa Romeo steht nicht zum Verkauf.' Marchionne kündigte in Paris vielmehr für die nächste Zeit neue Ziele für die Sportwagensparte an: 'Die Alfa-Geschichte ist soweit, wieder neu geschrieben werden zu können.'/gro/DP/sf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.