'WSJ': Griechenland will bereits am Mittwoch an Finanzmarkt zurückkehren
WASHINGTON - Das krisengeplagte Griechenland will einem Medienbericht zufolge nun doch rasch an die Finanzmärkte zurückkehren. Wie das "Wall Street Journal" am Dienstag mit Bezug auf zwei Insider berichtet, plane Athen bereits für diesen Mittwoch, eine langlaufende Anleihe zu platzieren. Es wäre der erste Verkauf einer Staatsanleihe, seitdem das Land 2010 mit milliardenschweren Krediten vor der Pleite bewahrt wurde.
Schäuble: Prüfen leichtere Kredit-Verbriefungen für Mittelstand
BERLIN - Die große Koalition will das durch die Finanzkrise in Verruf geratene Geschäft mit Kreditverbriefungen ankurbeln. Es werde geprüft, wie die Verbriefung von Mittelstandskrediten erleichtert werden könne, sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Dienstag in Berlin. "Ich weiß, dass Verbriefungen in der Finanzkrise eine unrühmliche Rolle gespielt haben." Aber das habe nicht an dem Instrument als solchem gelegen, sondern an dessen Missbrauch.
IWF sieht russische Wirtschaft wegen Sanktionen spürbar unter Druck
WASHINGTON - Die russische Wirtschaft wird nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) spürbar unter den Sanktionen des Westens wegen der Ukraine-Krise leiden. "Wir glauben, dass das Wachstum in Russland geringer sein wird, als es sonst gewesen wäre", sagte IWF-Chefökonom Olivier Blanchard am Dienstag in Washington. Im jüngsten Ausblick kürzte der IWF seine Konjunkturprognose für Russland deutlich. In diesem Jahr werde das Wirtschaftswachstum lediglich 1,3 Prozent betragen und damit 0,6 Prozentpunkte geringer ausfallen als noch im Januar erwartet.
Haushaltsexperten der Union: 'Kalte Progression' abbauen
HAMBURG - Die haushaltspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktionen der Länder fordern den Abbau der sogenannten kalten Progression. Diese bewirkt, dass Lohnsteigerungen durch höhere Steuersätze wieder aufgezehrt werden. "Wir fordern die Finanzminister auf, in der mittelfristigen Finanzplanung die Zuwächse aus der kalten Progression spätestens ab 2018 nicht mehr zu berücksichtigen", heißt es in einem am Dienstag in Hamburg gefassten Beschluss.
IWF sieht Erholung der Weltwirtschaft - doch Risiken bleiben
WASHINGTON - Die Erholung der Weltwirtschaft gewinnt aus Sicht des IWF an Stabilität. Das Wachstum werde weiter zunehmen, heißt es im jüngsten Ausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Gefahr einer erneuten Weltwirtschaftskrise lässt weiter nach, wie die Washingtoner Finanzorganisation am Dienstag hervorhob. "Die weltweite Erholung dürfte sich verstärken, angeführt von den großen Volkswirtschaften."
Finanzplan: Minus in Sozialkassen - Ausgeglichener Bundesetat
BERLIN - Zusätzliche Rentenleistungen, sinkende Beiträge oder rückläufige Zuschüsse werden die Milliarden-Finanzpolster der Sozialkassen in den nächsten Jahren wieder aufzehren. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechnet in seinem am Dienstag vom Kabinett verabschiedeten neuen Stabilitätsprogramm bis 2018 mit einem leichten Defizit der Sozialkassen.
EU verklagt Russland im Schweinefleisch-Streit vor WTO
BRÜSSEL - Die EU klagt bei der Welthandelsorganisation WTO gegen das russische Importverbot für Schweine und bestimmte Schweinefleischprodukte aus der Union. Der Bann sei unangemessen und verstoße gegen WTO-Regeln, teilte EU-Handelskommissar Karel De Gucht am Dienstag in Brüssel mit. Die politischen Beziehungen zwischen der EU und Moskau sind zur Zeit wegen des Ukraine-Konflikts sehr angespannt.
Studie: Deutsche wollen erreichten Wohlstand sichern
BERLIN - Die Mehrheit der Deutschen möchte die erreichte Lebensqualität erhalten, strebt aber nicht unbedingt einen höheren Lebensstandard an. Das ist das Fazit einer am Dienstag vorgestellten Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos, bei der 16 000 Menschen ab 14 Jahren im Zeitraum Juni 2012 bis März 2014 befragt wurden.
DGB-Studie: 17 Prozent machen Überstunden zum Nulltarif
BERLIN - Ein Sechstel der Arbeitnehmer leistet regelmäßig unbezahlte Überstunden, um mit dem wachsenden Arbeitspensum fertig zu werden. Für immerhin ein Viertel trifft dies hin und wieder zu, ergab eine am Dienstag vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Berlin vorgestellte Umfrage unter 5800 Beschäftigten. Oft setzen sich die Betroffenen im Job dabei selbst unter Druck.
Athen leiht sich kurzfristig frisches Geld
ATHEN - Das schuldengeplagte Griechenland hat sich kurzfristig 1,3 Milliarden Euro am Kapitalmarkt besorgt. Der Zinssatz für die sechsmonatigen Papiere beläuft sich auf 3,01 Prozent. Er lag damit deutlich niedriger als bei vergleichbaren Titeln im Vormonat mit 3,6 Prozent Zinsen, wie die Schuldenagentur PDMA am Dienstag mitteilte. Athen bringt seit Wochen ins Gespräch, sich bald auch wieder mit längerfristigen Anleihen an die Märkte zu wagen. Experten gehen davon aus, dies könnte sogar vor Ostern geschehen. Es wird ein Kredit in Höhe von zwei Milliarden Euro mit einer fünfjährigen Laufzeit angestrebt, wie es aus Kreisen des Finanzministeriums hieß.
Umfrage: Optimismus im Mittelstand steigt
DÜSSELDORF - Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland blicken nach einer Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform mit so viel Optimismus in die Zukunft wie lange nicht mehr. Gut ein Drittel der Betriebe erwarte Ertragssteigerungen, nur jedes zehnte rechne mit sinkenden Gewinnen, berichtete Creditreform am Dienstag. Dies sei das beste Stimmungsbild der vergangenen zehn Jahre.
Allianz: Weitere EZB-Anleihekäufe sind überflüssig
FRANKFURT - Großangelegte Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) sind nach Einschätzung der Allianz im Kampf gegen eine zu niedrige Inflation nicht notwendig. "Die Inflationsraten werden bald wieder anziehen", sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise am Dienstag in Frankfurt. "Eine sogenannte quantitative Lockerung wäre der vollkommen falsche Weg."
Weniger Ausbildungsverträge und viele offene Lehrstellen
BERLIN - Die Zahl der Ausbildungsverträge ist im vergangenen Jahr gesunken, gleichzeitig blieben so viele Stellen wie nie unbesetzt. Das geht aus dem Berufsbildungsbericht 2014 hervor, über den das Bundeskabinett am Dienstag in Berlin beriet.
Schäuble: Können uns bei Rente nicht noch mehr leisten
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor weitergehenden Zugeständnissen bei Renten und Mindestlohn gewarnt. Mit Blick auf die jüngsten Entscheidungen der Koalition sagte Schäuble am Dienstag im Bundestag: "Wir können uns das leisten." Es sollte aber nicht geglaubt werden, dass man sich mehr leisten könne. Die Maßnahmen zur Rentenpolitik und zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns seien nur möglich, wenn der Standort Deutschland wettbewerbsfähig bleibe. "Wir müssen immer erst erwirtschaften, was wir verbrauchen wollen", sagte Schäuble bei der Einbringung des neuen Haushaltsentwurfs für 2014 ins Parlament.
OECD: Frühindikator CLI verharrt unverändert
PARIS - Die globalen Konjunkturaussichten haben sich im Februar stabil gehalten. Der OECD-Frühindikator CLI verharrte bei 100,7 Zähler, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag mitteilte. Damit hielt sich der Wert bereits den dritten Monat in Folge unverändert.
Neue Streiks gegen Sparpolitik in Griechenland geplant
ATHEN - Aus Protest gegen geplante Entlassungen und harte Sparmaßnahmen haben die wichtigsten griechischen Gewerkschaften für diesen Mittwoch zu landesweiten Streiks aufgerufen. Im Fähr- und Bahnverkehr werden erhebliche Probleme erwartet. Aus Piräus soll keine Fähre auslaufen, wie die Seeleute-Gewerkschaft PNO mitteilte. Auch Züge werden nicht fahren. Ministerien und anderen Behörden sollen ebenfalls für 24 Stunden bestreikt werden. Zudem sollen viele staatliche Schulen geschlossen bleiben. Ärzte wollen in staatlichen Krankenhäusern nur Notfälle behandeln.
Stabilitätsprogramm: Sozialkassen steuern wieder auf Minus zu
BERLIN - Die mit einem Milliarden-Finanzpolster ausgestatteten Sozialkassen steuern trotz Wirtschafts- und Beschäftigungswachstums wieder auf Defizite zu. Nach dem am Dienstag vom Bundeskabinett verabschiedeten neuen Stabilitätsprogramm erwartet Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zwischen 2014 und 2018 jeweils ein leichtes Minus in den gesetzlichen Sozialversicherungen insgesamt.
Britische Industrieproduktion steigt deutlich stärker als erwartet
LONDON - Die britische Industrieproduktion ist deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Februar hätten die Betriebe im Monatsvergleich 0,9 Prozent mehr produziert, teilte die Statistikbehörde ONS am Dienstag in London mit. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Im Januar hatte die Produktion allerdings nach revidierten Daten stagniert, nachdem ursprünglich ein leichtes Plus von 0,1 Prozent gemeldet worden war.
Kreise: Deutsche Bank soll Griechen-Anleihe platzieren
NEW YORK/FRANKFURT - Die mit Spannung erwartete Rückkehr Griechenlands an die Finanzmärkte soll laut einem Medienbericht unter anderem von der Deutschen Bank (ETR:DBK) betreut werden. Das Institut werde den Auftrag für die erste Platzierung griechischer Staatsanleihen seit Anfang 2010 gemeinsam mit der US-Bank JPMorgan NYS:JPM (ETR:CMC) durchführen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. Die Agentur berief sich auf eine Quelle, die namentlich nicht genannt werden wollte.
Japans Geldpolitik bleibt extrem expansiv
TOKIO - Japans Notenbank hat ihren Kurs einer äußert locken Geldpolitik erneut bestätigt. Wir erwartet beschlossen die Währungshüter am Dienstag, dass der Kauf von Wertpapieren zur Stützung der Wirtschaft im bisherigen Umfang fortgesetzt wird. Damit wird die Bank of Japan (BoJ) weiter Papiere in einem Volumen von 60 bis 70 Billionen Yen (bis zu 495 Milliarden Euro) pro Jahr kaufen.
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