STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends vom 28.05.2013
DAX startet wieder durch
US-Verbrauchervertrauen steigt deutlich
Nach dem gestrigen Kursplus hat der DAX am Dienstag sogar die Marke von 8.500 Zählern zurück erobert. Mit den guten Vorgaben aus Japan war der DAX bereits freundlich in den Handelstag gestartet und konnte die Gewinne im Laufe des Tages weiter ausbauen. So hatte der Nikkei Index die Handelssitzung nach dem verlustreichen Wochenstart mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 14.311 Punkten beendet. Für weitere Kauflaune sorgte das US-Verbrauchervertrauen, dass deutlich über den Erwartungen lag. Die Stimmung der US-Verbraucher ist derzeit so gut wie seit über fünf Jahren nicht mehr. Die Konsumenten schätzen sowohl die aktuelle Situation, als auch die zukünftige Lage besser ein als zuletzt. Da der US-Konsum etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmacht, erntet die Veröffentlichung immer viel Interesse an der Börse.
Am Nachmittag verbucht der DAX ein Plus von 120 Punkten oder 1,4 Prozent auf 8.504 Zähler. Der Dow Jones Index steigt 1,3 Prozent auf 15.509 Punkte.
Nach einem positiven Analystenkommentar gehörte die Aktie der Commerzbank im Tagesverlauf zu den größten DAX-Gewinnern. Experten der Royal Bank of Canada stuften die zweitgrößte deutsche Bank von zuvor Underperform auf die weitaus bessere Einschätzung Sector Perform hoch. Am späten Nachmittag hat sie die Gewinne größtenteils wieder abgegeben und notiert bei 8,03 Euro.
Die Ratingagentur Standard & Poors hat Frankreich für den Fall eines Verfehlens seiner Spar- und Reformziele vor einer weiteren Herabstufung gewarnt. Wolle die Regierung in Paris keine weitere Verschlechterung der Bonitätsnote riskieren, müsse sie ihre Zusagen zur Konsolidierung des Haushalts einhalten, sagte der S&P-Analyst für Frankreich, Marko Mrsnik gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Im Januar 2012 hatte S&P Frankreich die Bestnote AAA entzogen. Auf die aktuelle Mahnung haben die französischen Staatsanleihen mit leichten Kursabschlägen reagiert. Denn fundamentalen Problemen zum Trotz sind die Anleihen bei institutionellen Anlegern beliebt. Private Investoren halten sich hingegen zurück und kaufen stattdessen lieber die Staatsanleihen Spaniens oder Österreichs.
Das Stuttgarter Stimmungsbarometer notierte im Tagesverlauf fast ausschließlich im Minus. Derivateanleger kauften Put Optionsscheine und KO Puts auf den deutschen Leitindex und setzen damit auf rückläufige DAX-Notierungen.
In den vergangenen Tagen waren vereinzelt Anleger in Nikkei-Calls eingestiegen. Auch heute setzten wieder Anleger auf die Erholung des japanischen Aktienmarkts.
Dem Kursaufschlag der Lufthansa-Aktie begegnen die EUWAX-Anleger auch skeptisch. Puts auf die DAX-Aktie waren am Nachmittag gesucht.
Börse Stuttgart TV
Negative Realzinsen nennt sich diese heimliche Enteignung der Sparer. Sie findet nach Erhebungen der Weltbank derzeit in immerhin 23 Ländern statt und hat eine gewaltige Größenordnung erreicht. Laut einer Berechnung der Dekabank verlieren Sparer weltweit auf diese Weise rund 100 Milliarden Euro. Wo sind die Alternativen? Ralf Wiedmann, Vermögensverwaltung AdVertum, bei Börse Stuttgart TV.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
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