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Ausschuss: Marsch zum Kapitol war 'bewusste Strategie' Trumps

Veröffentlicht am 12.07.2022, 21:32
Aktualisiert 12.07.2022, 21:45
© Reuters

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der damalige US-Präsident Donald Trump hat nach Auffassung des Untersuchungsausschusses einen Marsch seiner Anhänger zum Kapitol im Januar 2021 Tage zuvor geplant. "Präsident Trump hat seinen Plan umgesetzt, indem er in seiner Rede am 6. Januar seine Anhänger aufforderte, (...) zum Kapitol zu marschieren", sagte Ausschuss-Mitglied Stephanie Murphy am Dienstag in einer öffentlichen Anhörung. "Die Beweise bestätigen, dass es sich nicht um einen spontanen Aufruf zum Handeln handelte, sondern um eine bewusste Strategie, die der Präsident im Voraus beschlossen hatte", so die Demokratin. Gezeigt wurde auch der Entwurf eines Tweets aus dem Weißen Haus, der zum Marsch auf das Kapitol aufruft.

Bereits vor dem 6. Januar habe es Informationen gegeben, dass sich "sehr gewalttätige Individuen" an diesem Tag in Washington versammeln wollten, sagte Donell Harvin, der damals in einer Sicherheitsbehörde der US-Hauptstadt beschäftigt war. Besonders beachtlich sei, dass sich unterschiedliche Gruppen verbündet hätten. Trump liebe Menschen, die ihn "in der Öffentlichkeit bösartig verteidigen", sagte dessen ehemalige Wahlkampf-Sprecherin Katrina Pierson. Beide hatten hinter verschlossenen Türen ausgesagt - in der öffentlichen Anhörung wurden nun Videoausschnitte gezeigt.

Anhänger des abgewählten republikanischen Präsidenten hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Sitz des Parlaments gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg von Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden bei der Wahl im November 2020 zu zertifizieren. Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung aufgewiegelt. Durch die Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben.

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