Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis notierte am Freitagmorgen in Asien etwas höher und konnte somit einen Teil seiner jüngsten Verluste wieder wett machen. Zuvor hat die OPEC+ den Aufruf zur Erhöhung der Angebotsmenge ignoriert und sich stattdessen für eine weiterhin schrittweise Erhöhung der Fördermengen entschieden.
Der Brent Öl-Future stieg bis 4:31 Uhr MEZ um 0,97 % auf 81,32 USD. Am Donnerstag verlor der Preis für die Nordseesorte fast 2 %. Der WTI-Future kletterte um 1,09 % auf 79,67 USD, nachdem er am Handelstag zuvor 2,5 % gefallen war.
Die OPEC+ vereinbarte am Donnerstag an ihrem Plan festzuhalten, die Ölfördermenge ab Dezember um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.
„Dies war ein einfaches und schnelles OPEC+-Meeting zum Thema Förderleistung. Die OPEC+ hat zu keinem Zeitpunkt daran gedacht, ihre Förderstrategie zu ändern. Das war genau die Botschaft, die sie vermitteln wollte“, sagte Edward Moya, Senior Market Analyst bei OANDA, gegenüber Reuters.
Die steigenden Corona-Zahlen sind ein Grund für den vorsichtigen Ansatz der OPEC+. Gleichzeitig verschärft der Mangel an Rohöl auf dem Weltmarkt die Situation. Da einige OPEC-Mitglieder ihre Produktionsziele nicht einhalten konnten, geriet das Rohölangebot zusätzlich unter Druck.
Unterdessen ignorierte das Ölkartell die Forderungen von US-Präsident Joe Biden nach zusätzlichen Kapazitäten, um die steigenden Preise einzufangen. Er forderte die OPEC+ auf, ihre Fördermenge zu verdoppeln. Die USA gehören zu den Ländern, die zuvor einen Rückgriff auf ihre eigenen strategischen Reserven in Erwägung gezogen hatten, falls die OPEC+ ihre Produktion nicht erhöhen würde.
Die OPEC+ beschränkte ihr Angebot aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus auf die Kraftstoffnachfrage. Obwohl das schwarze Gold vor kurzem ein Siebenjahreshoch erreichte, erlitt es zu Beginn der Woche aufgrund der Zahlen des American Petroleum Institute und der U.S. Energy Information Administration einen erheblichen Rückschlag.