Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 10.1.2025

Veröffentlicht am 10.01.2025, 09:44
Aktualisiert 10.01.2025, 11:35
© Reuters
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Investing.com - Die US-Aktienmärkte zeigen sich vor der Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts für Dezember auf breiter Front verhalten. Die Daten könnten für die weiteren Zinserwartungen gegenüber der US-Notenbank von Bedeutung sein – zumal mehrere Fed-Vertreter bereits betont haben, dass sie bei Zinssenkungen vorsichtig agieren wollen. Gleichzeitig sorgt Taiwan Semiconductor (NYSE:TSM), der weltweit größte Auftragsfertiger von Halbleitern, für positive Schlagzeilen: Das Unternehmen hat im vierten Quartal einen Umsatz erzielt, der die Markterwartungen übertroffen hat.

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1. US-Futures leicht im Minus

An den US-Aktienmärkten deutet sich vor der Börseneröffnung ein negativer Start an. Viele Anleger halten sich im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten mit neuen Positionen zurück.

Der S&P 500 liegt aktuell 0,2 % im Minus, der Nasdaq 100 verliert 0,3 %, während der Dow Future weitgehend stabil bleibt. Gestern blieb die New Yorker Börse aufgrund der Trauerfeier für den verstorbenen ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter geschlossen.

Zum Wochenschluss richtet sich der Fokus auf den US-Arbeitsmarktbericht für den Dezember, der die Entwicklungen außerhalb der Landwirtschaft beleuchtet. Es wird erwartet, dass die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen ist.

Sollten die Zahlen jedoch höher als prognostiziert ausfallen, könnte das den Druck auf die Märkte erhöhen: Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen, die zuletzt auf ein Mehrmonatshoch gestiegen sind, könnten weiter zulegen. Ein stärkerer Dollar wäre die Folge, was Aktien zusätzlich belasten könnte.

Die Analysten der ING (AS:INGA) betonen in einer Kundenmitteilung, dass die Arbeitsmarktdaten zwar „entscheidend“ seien, allerdings nur bei einer deutlichen Abweichung vom Konsens einen spürbaren Einfluss hätten.

2. US-Arbeitsmarktdaten

Die Mehrheit der Ökonomen erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten im Dezember um etwa 164.000 gestiegen ist. Die Arbeitslosenquote dürfte sich im Vergleich zum November kaum verändert haben und weiterhin bei 4,2 % liegen. Auch der Anstieg des durchschnittlichen Stundenverdiensts könnte sich leicht abschwächen – von 0,4 % auf 0,3 %.

Die Zahlen dürften auch von den Fed-Vertretern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Viele von ihnen haben sich zuletzt bei der Aussicht auf Zinssenkungen vorsichtig geäußert. Diese Zurückhaltung lässt sich unter anderem auf die anhaltend robusten Daten zur US-Wirtschaft zurückführen. Zudem zeigen die Protokolle der letzten Fed-Sitzung, dass einige Mitglieder ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf die potenziellen Auswirkungen der Handelspolitik des künftigen Präsidenten Donald Trump richten – vor allem im Hinblick auf mögliche Inflationsrisiken.

Äußerungen aus dem Fed-Umfeld deuten darauf hin, dass ein Großteil der Entscheidungsträger einer übereilten Zinssenkung skeptisch gegenübersteht. Die Märkte kalkulieren inzwischen mit weniger als zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr, wobei die erste frühestens im Juni erwartet wird. Bis dahin könnte mehr Klarheit darüber herrschen, ob und in welchem Umfang Trump tatsächlich weitreichende Zölle gegen Verbündete und Wettbewerber einführen wird.

3. TSMC glänzt erneut

TSMC hat im vierten Quartal erneut die Umsatzerwartungen übertroffen und profitiert weiterhin von der starken Nachfrage der boomenden KI-Branche.

Für den Zeitraum von Oktober bis Dezember meldete das Unternehmen einen Umsatz von 26,36 Milliarden Dollar – deutlich mehr, als Analysten laut Reuters erwartet hatten. Besonders erfreulich war der Dezember: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 57,8 % auf 8,44 Milliarden Dollar.

Diese Erholung könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich die Chip-Nachfrage bis 2025 positiv entwickeln wird. TSMC profitiert dabei vor allem von den steigenden Investitionen in Rechenzentren und andere KI-Infrastrukturen – ein Bereich, der die schwache Nachfrage nach Chips für Unterhaltungselektronik weitgehend kompensiert. Allerdings rechnet TSMC nicht damit, dass sich dieser Bereich kurzfristig erholen wird.

Als einer der größten Auftragsfertiger produziert TSMC Chips für zahlreiche Tech-Giganten, darunter Nvidia (NASDAQ:NVDA) und Apple (NASDAQ:AAPL).

4. Tesla stellt überarbeitete Version seines Model Y für den chinesischen Markt vor

Tesla (NASDAQ:TSLA) hat in China eine überarbeitete Version seines beliebten Model Y präsentiert – ein Schritt, mit dem der US-Elektroauto-Riese den Druck auf die starken heimischen Wettbewerber erhöhen will.

Das neue Model Y startet bei 263.500 Yuan (rund 35.930 US-Dollar) und ist damit rund 5,4 % teurer als die Vorgängerversion, wie Tesla auf der Social-Media-Plattform Weibo (NASDAQ:WB) mitteilte.

Die neueste Variante punktet mit einigen Verbesserungen: Ein frischer Lichtstreifen sorgt für ein modernes Design, während Sitze, die sich je nach Wetterlage beheizen oder belüften lassen, für mehr Komfort sorgen. Ein zusätzliches Highlight ist ein Touchscreen für die Passagiere auf der Rückbank.

Die ersten Auslieferungen des aktualisierten Modells sind in China, Teslas wichtigstem Markt, für März geplant – vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständigen Behörden.

Zuletzt gingen die Verkaufszahlen des Model Y etwas zurück, da Tesla sowohl in China mit starker Konkurrenz zu kämpfen hat als auch mit einer nachlassenden Nachfrage nach Elektroautos in anderen Regionen.

5. Ölpreis steuert auf Wochenplus zu

Der Ölpreis legt heute im bisherigen Handelsverlauf spürbar zu und steuert auf seine dritte Gewinnwoche in Folge zu. Die gestiegene Nachfrage nach dem „schwarzen Gold“ wird vor allem durch den strengen Winter in Teilen der USA und Europas angetrieben.

Der Preis für US-Rohöl (WTI) steigt um 1,0 % auf 74,71 Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent ebenfalls um 1,0 % zulegt und aktuell bei 77,68 Dollar pro Barrel notiert. In den letzten drei Wochen konnte Brent um 6 % zulegen, während WTI sogar einen Anstieg von rund 7 % verzeichnete.

In vielen Regionen der mittleren und östlichen USA werden in den kommenden Tagen Temperaturen deutlich unter dem saisonalen Durchschnitt erwartet. Auch weite Teile Europas kämpfen mit extremer Kälte. Sollte die Kältewelle andauern, könnte dies die Nachfrage nach Heizmaterialien und damit auch den Ölpreis weiter anheizen.

Investing.com/Reuters

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