Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis verlor am Freitagmorgen in Asien aufgrund der zunehmenden Bedenken bezüglich der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und den sich dadurch verschlechternden Nachfrageausblick.
Brent Öl-Futures fielen um 0,57 % auf 70,90 USD bis 6:12 Uhr MEZ und WTI-Futures sanken um 0,62 % auf 68,66 USD.
„Wir erleben derzeit, dass die Erholung der weltweiten Nachfrage diesen Monat stagniert und im August bei gerade einmal 98,3 Mio. Barrel pro Tag lag und im September durchschnittlich 97,9 Mio. Barrel pro Tag erreichen wird, was nahezu dem durchschnittlichen Juli-Wert von 98 Mio. Barrel pro Tag entspricht“, schrieb ein Analyst von JPM (NYSE:JPM) Commodities Research in einem Kommentar.
Das Nachfragewachstum nach Kraftstoff geriet im Juli ins Stocken und auch für die 2. Jahreshälfte 2021 wird sich die Nachfrage aufgrund der sich weltweit ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus verlangsamen, so die International Energy Agency (IEA) am Donnerstag.
„Die Wachstumsprognosen für die 2. Jahreshälfte wurden aufgrund der Entwicklungen in der Pandemie stark nach unten korrigiert, da die neuen restriktiven Maßnahmen gegen das Coronavirus, insbesondere in Asien, die Mobilität einschränken und somit auch den Ölverbrauch“, so die Agentur weiter.
Unterdessen hielt die OPEC in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht an ihrer Prognose bezüglich einer Erholung der weltweiten Ölnachfrage mit einem Anstieg im Jahr 2022 weiter fest.
Das Ölkartell hat auch seine Erwartungen für die Fördermengen anderer Produzenten, einschließlich der US-amerikanischen Schieferölbohrer, im Jahr 2022 erhöht. Dies könnte die Anstrengungen der OPEC und ihrer Verbündeten (OPEC+), ein Marktgleichgewicht zu schaffen, gefährden.
„Obwohl die OPEC nichts an ihrer Prognose geändert hat, sind wir dennoch davon überzeugt, dass sich der kurzfristige Nachfrageausblick verschlechtert, was zur Folge haben kann, dass die OPEC ihre Versorgungspläne bei ihrem nächsten Treffen nach unten korrigieren muss“, schrieb die Chefökonomin für Rohstoffe von Capital Economics, Caroline Bain.
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