Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis zog am Donnerstagmorgen in Asien an. Die Öl-Future stiegen bereits früh im Handel und konnten einige ihrer Verluste vom Vortag wettmachen. Die Anleger mussten zudem die Einschätzung der International Energy Agency (IEA) verdauen, dass ein Rückgang der Ölnachfrage aufgrund der gestiegenen Preise einen Stopp russischer Öllieferungen nicht ausgleichen könne.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl stieg bis 5:30 Uhr MEZ um 1,73 % auf 99,72 USD und das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI konnte um 1,75 % auf 96,70 USD zulegen. Sowohl Brent- als auch WTI-Future notierten am Mittwoch aufgrund eines unerwarteten Anstiegs der US-Rohöllagervorräte sowie Anzeichen von Fortschritten bei den Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine höher.
Die schwarze Gold begann den Handelstag im Plus, nachdem ein Bericht der IEA besagte, dass etwa 3 Millionen Barrel russischer Ölförderung pro Tag aufgrund westlicher Sanktionen eingestellt werden könnten und Käufer russische Exporte meiden. Dies würde den aufgrund höherer Preise erwarteten Nachfragerückgang von einer Million Barrel pro Tag übersteigen.
„Fragen darüber, wie viel russisches Öl weiter in den Zielländern ankommen wird, und die Unsicherheit darüber, wie schlimm die Einschränkung der Rohölnachfrage werden wird, machen die Energiemärkte nervös“, schrieb Edward Moya, Senior Market Analyst bei OANDA, in einem Kommentar.
Der Markt ignorierte derweil die am Mittwoch getroffene geldpolitische Entscheidung der Fed weitgehend. Die Zentralbank erhöht ihren Leitzins auf 0,5 %.
Unterdessen zeigten die US-Rohölversorgungsdaten der US Energy Information Administration vom Mittwoch eine Zunahme der Lagerbestände um 4,345 Millionen Barrel für die Woche bis zum 11. März. In der Vorwoche wurden den Lagerbeständen rund 1,863 Millionen Barrel entnommen. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter gingen von einer Abnahme um 1,3775 Millionen Barrel aus.
Die Rohölversorgungsdaten des American Petroleum Institute, die am Vortag veröffentlicht wurden, zeigten eine Zunahme der Lagerbestände um 3,754 Millionen Barrel.