Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis zog am Mittwochmorgen in Asien leicht an und konnte einige seiner vorherigen Verluste wieder wettmachen. Zuvor war der Preis um 1 USD pro Barrel gefallen. Der Konflikt in der Ukraine trägt weiterhin zur Volatilität bei. Heute werden die Waffenstillstandsgespräche zwischen Russland und der Ukraine fortgesetzt.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl stieg bis 5:27 Uhr MEZ um 1 % auf 100,91 USD und das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI notierte 0,62 % höher bei 97,04 USD. Sowohl Brent- als auch WTI-Future fielen zu Beginn des Handelstags um mehr als 1 USD, wobei Brent-Future bei 98,86 USD pro Barrel und WTI bei 94,90 USD pro Barrel notierten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, dass die Positionen der Ukraine und Russlands bei den Friedensgesprächen realistischer klingen, aber mehr Zeit benötigt werde.
„Die Händler warten auf weitere Hinweise aus den Waffenstillstandsgesprächen nach einem zweitägigen Ausverkauf an den Ölmärkten, aber die Rohölpreise könnten weiterhin unter Druck stehen, da die hohe Inflation schließlich das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen und die Nachfrage schwächen wird“, sagte Tina Teng, Analystin bei CMC Markets (LON:CMCX), gegenüber Reuters.
Öl schloss am Dienstag zum ersten Mal seit Ende Februar 2022 unter der 100-Dollar-Marke. Der Markt war seit der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar volatil, wobei das schwarze Gold am 7. März ein 14-Jahres-Hoch erreichte. Der Brent-Future fiel seitdem um fast 40 USD und WTI-Future notierten wieder 34 USD unter diesem Preisniveau.
Der jüngste Corona-Ausbruch in China löst derweil Bedenken vor einer langsameren Kraftstoffnachfrage im Land aus. Der zweitgrößte Verbraucher hat bereits Lockdowns in Gebieten wie Shenzhen und der Provinz Jilin verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Die Daten zur US-Rohölversorgung des American Petroleum Institute zeigten für die Woche bis zum 11. März einen Anstieg von 3,754 Millionen Barrel. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter prognostizierten dagegen eine Abnahme von 1,867 Millionen Barrel voraus, während in der Vorwoche eine Zunahme der Lagerbestände um 2,811 Millionen Barrel gemeldet wurde.
Die Anleger warten nun auf die Daten zur Rohölversorgung der U.S. Energy Information Administration, die heute veröffentlicht werden.