SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch die deutlichen Verluste vom Vortag vorerst nicht weiter fortgesetzt. Im frühen Handel konnten die Notierungen wieder etwas zulegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete 72,66 US-Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 31 Cent auf 68,01 Dollar.
Gestützt wurden die Ölpreise durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der US-Ölreserven um 2,4 Millionen Barrel verzeichnet hat. Sinkende US-Reserven stützen in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag stehen die offiziellen Daten der US-Regierung zur Entwicklung der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl auf dem Programm, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen könnten.
Am Dienstag war der Preis für Rohöl aus der Nordsee noch um etwa zwei Dollar je Barrel gefallen. Marktbeobachter verwiesen auf eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in großen Volkswirtschaften, die am Ölmarkt seit geraumer Zeit immer wieder die Sorge vor einer schwächeren Nachfrage schürt.