SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 76,49 Dollar. Das waren 58 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 43 Cent auf 72,24 Dollar.
Belastet wurden die Rohölpreise zuletzt neben Sorgen über die konjunkturelle Lage Chinas auch vom aufwertenden US-Dollar. Steigt dessen Kurs, leidet zumeist die Ölnachfrage. Ausschlaggebend sind Wechselkurseffekte, da Rohstoffe wie Erdöl überwiegend in Dollar gehandelt werden.
Ansonsten richten sich die Blicke an den Finanz- und Rohstoffmärkten weiter in Richtung USA. Dem unlängst erzielten Kompromiss im Schuldenstreit muss noch der Kongress zustimmen, was alles andere als sicher ist. Die Ölpreise waren durch die Zuspitzung des Konflikts über die gesetzliche Schuldengrenze deutlich belastet worden.
Auf der Angebotsseite rückt zunehmend das Treffen des Ölverbunds Opec+ am kommenden Wochenende in den Blick. Zuletzt kamen teils widersprüchliche Äußerungen aus großen Mitgliedsländern wie Saudi-Arabien und Russland. Vor einigen Wochen hatten mehrere Opec-Länder kurz vor einer ähnlichen Sitzung deutliche Produktionskürzungen verkündet.