SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel nach dem jüngsten Schub leicht nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 90,28 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 37 Cent auf 87,17 Dollar.
Die Erdölpreise notieren damit etwas unterhalb ihrer in dieser Woche markierten Höchststände seit vergangenen November. Auftrieb kommt derzeit vor allem von der Angebotsseite, nachdem die beiden großen Förderländer Saudi-Arabien und Russland ihre Produktionsbeschränkungen in dieser Woche bis Jahresende verlängert hatten. Damit stemmen sich die Anführer des Ölverbunds Opec+ gegen aus ihrer Sicht zu niedrige Ölpreise.
Ein weiterer wichtiger Grund für die steigenden Erdölpreise sind neben einer regen Nachfrage auch knappe Lagerbestände. Im Tagesverlauf veröffentlicht das US-Energieministerium seine wöchentlichen Bestandsdaten. Am Mittwochabend hatte bereits das privatwirtschaftliche American Petroleum Institute (API) über einen Abbau der landesweiten Vorräte berichtet.