NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag ein wenig zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 85,85 US-Dollar. Das waren sieben Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um neun Cent auf 81,16 Dollar.
Die Ölpreise waren an den beiden Vortagen gefallen. Davor war der Brent-Preis bis auf 87,70 Dollar gestiegen und hatte den höchsten Stand seit November erreicht. "Dass ihm dann aber die Puste ausgegangen ist, dürfte auch mit dem noch etwas unklaren Bild der aktuellen Marktversorgung zu erklären sein", schreibt Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. So habe zwar die Internationale Energieagentur IEA eine Unterversorgung mit Rohöl prognostiziert. Die zeitnahen Indikatoren zeichneten jedoch ein unklares Bild.
Auftrieb erhalten die Ölpreise von dem knappen Angebot des großen Förderverbunds Opec+, den zahlreichen geopolitischen Spannungen und den zuletzt abnehmenden Ölreserven in den USA. Ein Gegengewicht stellt die konjunkturell bedingt schwächelnde Nachfrage dar.