NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag etwas gefallen. Nach leichten Gewinnen im frühen Handel drehten die Notierungen am Nachmittag in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 88,85 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 15 Cent auf 83,42 Dollar.
Kurz vor dem Wochenende bremste eine Kursstärke des US-Dollars die Nachfrage und belastete die Ölpreise. Da Rohöl überwiegend in der amerikanischen Währung gehandelt wird, führen Wechselkurseffekte häufig zu Nachfrageveränderungen. Steigt der Dollarkurs, sinkt für gewöhnlich die Ölnachfrage außerhalb des Dollarraums - und umgekehrt.
Auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen hingegen nach oben. Seit Montag hat der Preis für Rohöl der Sorte Brent um fast zwei Dollar je Barrel zugelegt. Als ein Treiber gilt die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Regierungsdaten hatten zuletzt gezeigt, dass diese in der vergangenen Woche stark gefallen waren.
Darüber hinaus sorgen die vielen Kriege und Krisen in der Welt für erhöhte Risikoaufschläge am Ölmarkt. Auch halten große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland seit längerem ihr Angebot knapp, während die Nachfrage aus China und Europa mit der etwas anziehenden Konjunktur stärker werden dürfte.