NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag wenig bewegt und die deutlichen Verluste der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete im Mittagshandel 90,69 US-Dollar und damit zwei Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI zur Lieferung im November stieg geringfügig um sieben Cent auf 88,89 Dollar.
Die Ölpreise haben sich im Vormittagshandel stabilisiert. Am Morgen standen die Notierungen noch unter Verkaufsdruck, wobei der Preis für Rohöl aus der Nordsee zeitweise unter 90 Dollar je Barrel gefallen war. Marktbeobachter verwiesen auf die Sorge der Anleger vor weiter steigenden Zinsen in den USA und einer damit verbundenen Konjunkturschwäche.
Zu Beginn der Woche hatten zudem Nachrichten über einen baldigen Wiederanlauf einer Ölpipeline zwischen dem Irak und der Türkei den Preisrückgang verstärkt. Allerdings blieb zunächst unklar, wann genau der Betrieb wieder anlaufen soll. Ein Anlaufen könnte helfen, den angespannten Markt etwas zu entlasten.
Am vergangenen Donnerstag war die Notierung vor allem wegen Sorgen über das knappe Angebot noch bis auf fast 98 Dollar gestiegen. In der zweiten September-Hälfte hatte das knappe Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland für deutliche Preisaufschläge am Ölmarkt gesorgt. Hinzu kamen geringe Rohölvorräte, vor allem in den USA.