MOSKAU (dpa-AFX) - Russland hat die von Moskau mitgetragene Kürzung der Ölförderung der OPEC+-Staaten mit der Notwendigkeit einer Marktstabilisierung begründet. "Die Entscheidungen, die getroffen wurden, zielen in erster Linie auf die Beseitigung von Risiken in Zeiten niedriger Nachfrage", sagte der für den Energiesektor zuständige Vizeregierungschef Alexander Nowak am Donnerstag dem russischen Staatsfernsehen. Im ersten Quartal 2024 werde die Förderkürzung bei 2,2 Millionen Barrel pro Tag liegen. Russland werde sich darin mit einer Lieferkürzung von 200 000 Barrel an Ölprodukten täglich beteiligen, teilte Nowak mit.
Seinen Worten nach ist die Nachfrage saisonal bedingt rückläufig. Darauf habe die Organisation OPEC+ reagieren müssen, um die Preise stabil zu halten. Die Teilnehmerländer würden aber die weitere Marktentwicklung aufmerksam verfolgen.
Ursprünglich lag Russlands tägliche Förderquote für 2024 bei 9,95 Millionen Tonnen Öl. Im Februar 2023 hat Moskau wegen mangelnder Nachfrage aber schon einmal die Lieferungen auf den Weltmarkt um 500 000 Barrel gesenkt, im Juli um weitere 500 000 Barrel. Seit September brachte Russland dann wieder 200 000 Barrel Öl täglich mehr auf den Markt. Diese Menge soll nun offenbar durch die Senkung der Lieferungen von Ölprodukten ausgeglichen werden.