Investing.com - Die Ölpreise sind am Donnerstag in Asien gesunken und das, obwohl die US-Energiebehörde gestern einen stärker als erwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände bekannt gab.
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate fiel bis 11:44 AM ET (03:44 GMT) um 0,03% auf 55,71 $. Der Preis für die Nordseesorte Brent sank um 0,1% auf 60,26 $.
Das US-Energieministerium hatte bekanntgegeben, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen waren. Die Vorräte an Rohöl seien um 2,7 Millionen Barrel zurückgegangen. Ölmarktbeobachter hatten mit einem Rückgang von 1,89 Millionen Barrel gerechnet. Am wichtigen Umschlagsort in Cushing gingen die US-Ölreserven allein um 2,5 Millionen Barrel zurück.
Die Benzinbestände seien um 300.000 Barrel gestiegen und die Bestände an Destillaten um 2,6 Millionen Barrel.
Die Besorgnis über ein sich verlangsamendes Wachstum der Ölnachfrage ist ein weiterer Grund, der den Ölpreis belastet, da die Handelsspannungen zwischen den USA und China anhalten.
Die Hoffnungen auf ein schnelles Handelsabkommen wurden zuletzt zerschlagen, nachdem US-Präsident Donald Trump sagte, er müsse China "beackern", auch wenn dies kurzfristige Auswirkungen für die US-Wirtschaft haben würde. Analysten warnten bereits, dass seine Zölle die Wirtschaftsleistung der USA bis 2020 um 0,3% reduzieren würden.
Barani Krishnan, Rohstoffexperte bei Investing.com, sagte, dass das Fed-Protokoll zur Juli-Sitzung, welches keine Pläne für eine Reihe von Zinssenkungen enthielt, die Öl-Bullen enttäuschte.
Im Fokus steht nun die Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell am Freitag, obwohl Krishnan feststellte, dass das Ereignis "wahrscheinlich diejenigen enttäuschen wird, die auf eine große Zinssenkung hoffen".