Investing.com - Ölpreise verlieren am Donnerstag im europäischen Handel wieder an Boden, nachdem sie über Nacht um über drei Prozent zulegen konnten. Ausgelöst wurde die Rally durch einen über den Erwartungen liegenden Rückgang der Benzinbestände.
Rohöl zur Lieferung im September an der New York Mercantile Exchange handelte um 07:52 Uhr GMT oder 03:52 Uhr ET mit 40,78 $ pro Barrel, ein Verlust von 0,14 Prozent oder 7 Cents.
Am Vortag stiegen in New York gehandelte Futures um 3,34 Prozent oder 1,32 $. Zuvor belegten Daten einen über den Erwartungen liegenden Rückgang der Benzinvorräte in den USA, die den überraschenden Anstieg der Rohölbestände ausgleichen konnten.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Versorgungsbericht bekannt, dass die Benzinbestände in der Woche bis zum 29. Juli um 3,3 Mio. Barrels abgenommen haben, die Zahl liegt weit über den Erwartungen von 0,2 Mio. Barrels Rückgang.
Weiterhin zeigte der Bericht, dass die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 1,4 Mio. Barrels angestiegen sind. Die Markterwartungen gingen von einem Rückgang der Vorräte um 1,4 Mio. Barrels aus. Das American Petroleum Institute meldete am Dienstag einen Rückgang von 1,3 Mio. Barrels.
Die Gesamtölvorräte in den USA betrugen in der vergangenen Woche 522,5 Mio. Barrels und lagen damit laut EIA „bei einem historischen Höchststand für diese Jahreszeit“.
Trotz der Gewinne des Vortages bleibt US-Rohöl in der Nähe des früher in der Woche erreichten Viermonatstiefs von 39,19 $. Anfang Juni erklommen die WTI-Futures die 50-$-Marke und erreichten einen Höchststand für 2016. Seitdem büßten die Futures jedoch rund 20 Prozent ihres Werts ein. Anzeichen für einen erneuten Anstieg der Förderaktivitäten in den USA und beträchtliche Lagerbestände an Ölprodukten wirken sich negativ aus.
An der ICE Futures Exchange in London fällt Brent-Öl zur Lieferung im Oktober um 0,42 Prozent oder 18 US-Cents und handelt bei 42,92 $ pro Barrel. Am Mittwoch schnellten die Preise um 3,11 Prozent oder 1,30 $ hoch.
In London gehandelte Brent-Futures stiegen Anfang Juni ebenfalls auf 52,80 $ und verloren seitdem fast 18 Prozent. Aussichten auf einen Exportanstieg aus Nordafrika und Nahost verstärken die Sorgen darüber, dass ein Überangebot an Ölprodukten die Nachfrage der Raffinerien nach Rohöl schwächen wird.