Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis zeigte sich am Freitagmorgen schwächer, schließt die Handelswoche aber scheinbar ohne große Veränderungen ab. Die Sorgen vor der Ausbreitung der Omikron-Variante nehmen zu, auch dass erneut restriktivere Maßnahmen auferlegt werden, die die Nachfrage nach Kraftstoff beeinträchtigen könnten.
Ein schwächerer Dollar sorgte derweil für Unterstützung, auch für den breiten Rohstoffmarkt.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl notierte gegen 9:08 Uhr 0,53 % schwächer bei 74,65 USD. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI ging es um 0,64 % nach unten auf 71,92 USD.
„Schauen Sie sich an, was mit Omikron passiert, das ist ein negativer Faktor, den die Anleger verdauen müssen. Der Markt versucht gerade herauszufinden, ob wir uns auf neue Einschränkungen einstellen müssen“, sagte Vivek Dhar, Commodity-Analyst der Commonwealth Bank gegenüber Reuters.
Die Zahl der neuen Omikron-Fälle hat sich in Großbritannien, Südafrika und Dänemark alle zwei Tage verdoppelt. Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen warnte am Donnerstag, die Regierung könne weitere Beschränkungen verhängen, um die Verbreitung der Variante einzudämmen.
In der Zwischenzeit führte die Verbreitung von Omikron in den USA dazu, dass einige Unternehmen Pläne zur Rückkehr in die Präsenzpflicht am Arbeitsplatz verschoben haben.
„Rohöl sieht sich weiterhin erheblichen Gegenwinden durch die Omikron-Variante ausgesetzt, wobei die Nachfrageaussichten für Anfang nächstes Jahres beeinträchtigt werden. Aber die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) sind bereit zu handeln, falls die Situation dies erforderlich machen wird“, schrieb Craig Erlam, Analyst von OANDA, in einem Kommentar.
Die Organisation sagte Anfang des Monats, dass sie sich vor der nächsten geplanten Sitzung am 4. Januar treffen könnte, wenn Änderungen der Prognosen für die Kraftstoffnachfrage eine Überprüfung ihres Plans erforderlich machen. Die Organisation will ab Januar 400.000 Barrel pro Tag zusätzlich produzieren.