Von Peter Nurse
Investing.com - Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Hoffnung machte den Ölmarktbeobachtern, dass die ergriffenen Maßnahmen der Förderländer zu einem geringeren Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt sorgen würden.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent-Öl zur Juli-Lieferung (CBN20) steigt bis 16:15 Uhr um 10 Prozent auf 26,68 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni (CLM20) geht es um 17 Prozent nach oben auf 17,68 Dollar.
Die weltweite Ölnachfrage wird in diesem Jahr voraussichtlich um 9 Millionen Barrel pro Tag oder 9% auf den niedrigsten Stand seit 2012 zurückgehen, so die IEA in ihrem Global Energy Review. Der Grund für diese Entwicklung sei der Ausbruch des Coronavirus, welcher den Transportsektor zum Erliegen brachte.
So schlimm sich diese Schätzung auch anhört, sie stimmt dennoch mit der Prognose der Agentur von Mitte April überein, was darauf hindeutet, dass sich die Situation nicht verschlechtert hat.
Norwegen kündigte indes an, die Produktion im Juni um 250.000 Barrel pro Tag und in der zweiten Jahreshälfte um 134.000 Barrel zu reduzieren, teilte das Erdöl- und Energieministerium am späten Mittwoch mit.
Dies folgte auf einen Anstieg der US-Rohöllagerbestände um 9 Millionen Barrel in der vergangenen Woche, wie die US Energy Information Administration bekannt gab. Das Ergebnis lag unter der Prognose von 10,6 Mio. Barrel.
Am Donnerstag wurde jedoch noch einmal deutlich, welchen Schaden die niedrigen Preise den großen Ölproduzenten zugefügt haben.
Royal Dutch Shell (LON:RDSa) hat zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg seine Dividende gekürzt, während ConocoPhillips (NYSE:COP) beschlossen hat, seine Produktionssenkungen von 230.000 Barrel pro Tag im Mai auf 420.000 Barrel pro Tag im Juni fast zu verdoppeln.
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