NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Freitag unter dem Strich kaum verändert. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 86,43 US-Dollar. Das waren 4 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen um 37 Cent auf 81,37 Dollar.
Nach wie vor bewegen sich die Erdölpreise in einer engen Handelsspanne. Seit einiger Zeit fehlen entscheidende Impulse. In der laufenden Woche zeichnen sich jedoch Gewinne von etwa zwei Dollar ab. Unterstützt wird das Preisniveau durch die vielen geopolitischen Konflikte und Krisen. Hinzu kommt das knappe Angebot des erweiterten Ölkartells Opec+.
Starke Abweichungen von den Förderbeschränkungen habe es zuletzt bei den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Irak gegeben, schreibt Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. Letzterer habe aber angekündigt, seine Produktion zu drosseln und dafür einen konkreten Plan vorgelegt. Zuletzt sei aber immer noch mehr gefördert worden als vereinbart. "Sollte der Irak seine Produktion im Juni nun deutlich gedrosselt haben, wäre dies für die Marktteilnehmer sicherlich eine positive Überraschung und würde dem Ölpreis Auftrieb geben", schreibt Lambrecht.