Von Gina Lee
Investing.com - Die Ölpreise entwickelten sich am Mittwochmorgen ohne klare Richtung. Die Bedenken hinsichtlich eines zu hohen Angebots im Zusammenhang mit der Anhebung der iranischen Exporte, wurde durch die positiven US-Rohöllagerbestände ausgeglichen.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur August-Lieferung stieg gegen 7:23 Uhr um 0,03 Prozent auf 68,51 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juli ging es um 0,05 Prozent nach unten auf 66,04 Dollar.
Sowohl Brent- als auch WTI-Futures beendeten die vorangegangene Sitzung auf dem höchsten Stand seit einer Woche. Die schwarze Flüssigkeit legte im Jahr 2021 bis jetzt um mehr als 35% zu. Die Anleger hoffen weiterhin, dass die Aufhebung der COVID-19-Beschränkungen in den USA, Europa und China und der Beginn der Sommerfahrsaison in den USA, die Kraftstoffnachfrage verbessern werden.
Allerdings behalten die Anleger die COVID-19-Ausbrüche in anderen Gebieten argwöhnisch im Auge, da diese zur Wiedereinführung restriktiver Maßnahmen geführt haben.
Die Investoren warten indes gespannt auf das Ergebnis der indirekten Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran. Die Gespräche werden im Laufe der Woche in Wien fortgesetzt. Sollten die beiden Länder ihr Atomabkommen von 2015 wiederaufleben lassen, ist ein Ende der US-Sanktionen in Sicht. Das weltweite Angebot an Rohöl kann dann um bis zu 2 Mio. Barrel pro Tag steigen.
Während sich der iranische Regierungssprecher Ali Rabiei am Dienstag optimistisch über eine Einigung äußerte, gab der iranische Top-Unterhändler, Abbas Araqchi, zu bedenken, dass noch einige wichtige Fragen ungeklärt sind.
Unterdessen zeigten die U.S. Rohöllagerbestände des American Petroleum Institute für die Woche bis zum 21. Mai einen Rückgang von 439.000 Barrel. Die von Investing.com erstellten Prognosen hatten ein Minus von 1,279 Mio. Barrel vorhergesagt, während in der Vorwoche ein Plus von 620.000 Barrel verzeichnet wurde.
"Die API-Daten waren gut, aber der Fokus der Investoren liegt mehr auf den Iran-Gesprächen. Die Aufhebung der Sanktionen wird für den Markt größere Auswirkungen haben", sagte Kazuhiko Saito, Chefanalyst der Fujitomi Co. gegenüber Reuters.
Die Marktteilnehmer warten nun auf die Rohöllagerbestände der US-Energiebehörde, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden.
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