Angesichts der eskalierenden Konflikte im Nahen Osten verzeichneten die Ölpreise am frühen Donnerstag einen moderaten Anstieg. Die Futures für Brent-Rohöl stiegen um 64 Cent auf 74,54 US-Dollar pro Barrel, während die Futures für West Texas Intermediate (WTI) um 72 Cent auf 70,82 US-Dollar pro Barrel zulegten.
Der Preisanstieg folgt auf einen israelischen Luftangriff im Beiruter Stadtteil Bachoura, bei dem laut dem libanesischen Gesundheitsministerium zwei Menschen getötet und elf verletzt wurden. Die Lage in der Region verschärfte sich weiter, als der Iran am Dienstag über 180 ballistische Raketen auf Israel abfeuerte. Damit weitete sich der Konflikt über Israel und Palästina hinaus bis in den Libanon und weiter östlich aus.
Die potenziellen Lieferunterbrechungen aufgrund der Unruhen im Nahen Osten wurden jedoch teilweise durch einen überraschenden Anstieg der US-Rohölvorräte ausgeglichen. Daten der Energy Information Administration zeigten einen Anstieg der Bestände um 3,9 Millionen Barrel auf 417 Millionen Barrel für die Woche bis zum 27.09.2023, entgegen den Erwartungen eines Rückgangs um 1,3 Millionen Barrel.
Analysten von ANZ merkten an, dass die wachsenden US-Vorräte belegen, dass der globale Markt gut versorgt ist und potenzielle Störungen verkraften kann. Trotz der regionalen Spannungen blieben die globalen Rohöllieferungen bisher unbeeinträchtigt, und die Reservekapazität der OPEC half, Bedenken hinsichtlich Versorgungsengpässen zu zerstreuen.
Jim Simpson, CEO von East Daley Analytics, deutete an, dass die Preise zwar aufgrund des iranischen Angriffs höher bleiben oder eine erhöhte Volatilität erfahren könnten, der globale Markt jedoch ausreichend mit Öl versorgt sei. Die Reservekapazität der OPEC könnte einen vollständigen Ausfall der iranischen Lieferungen ausgleichen, falls israelische Aktionen die Ölanlagen des Iran lahmlegen sollten.
Allerdings besteht unter Händlern die Sorge, dass die OPEC vor Herausforderungen stehen könnte, falls der Iran als Vergeltung die Energieinfrastruktur seiner Golfnachbarn angreifen würde. UBS-Analyst Giovanni Staunovo warnte, dass die tatsächlich verfügbare Reservekapazität deutlich geringer sein könnte, wenn solche Angriffe auf regionale Energieanlagen erfolgen sollten.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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