von Robert Zach
Investing.com - Aufgrund der Coronavirus-Krise und den daraus resultierenden Reisebeschränkungen und Lockdowns hat das Ölkartell Opec seine Prognose für die globale Ölnachfrage um 2,23 Millionen Barrel pro Tag gesenkt. Die Organisation erwartet in ihrem Monatsbericht, dass die Nachfrage um 9,07 Millionen Barrel täglich auf 90,59 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2020 fallen werde.
In den OECD-Staaten erwartet die Opec einen Rückgang der Ölnachfrage um 5,19 Millionen Barrel täglich, nach 4 Millionen Barrel zuvor.
In dem Monatsbericht hieß es, dass der Nachfragerückgang "durch eine früher als erwartete Lockerung der COVID-19-Maßnahmen und einer schnelleren Wirtschaftserholung dank der umgesetzten umfangreichen Konjunkturpakete begrenzt werden könnte".
"Es wird erwartet, dass die kürzlich von mehreren Opec-Mitgliedsstaaten angekündigten zusätzlichen Förderkürzungen, die über ihre freiwilligen Verpflichtungen im Rahmen des Kooperationsabkommens hinausgehen, die Wiederherstellung des Marktgleichgewichts beschleunigen und die Nachfrage nach Opec-Rohöl im Jahr 2020 verbessern werden", sagte das Ölkartell.
Saudi-Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate haben zugesagt, die Produktionskürzungen im Rahmen der Opec+-Vereinbarung hinaus zu vertiefen. Und einige Opec-Mitglieder diskutieren aktuell Vorschläge zur Verlängerung der derzeitigen Produktionsquoten über den Juni hinaus.
Die Rohölproduktion der Opec lag im April bei 30,41 Millionen Barrel pro Tag. Saudi-Arabien förderte 12 Millionen Barrel pro Tag - 2,3 Millionen Barrel pro Tag mehr als im März.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Juli-Lieferung (CBN20) sank um 0,13 Prozent auf 29,92 Dollar zu. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni (CLM20) geht es um 0,04 Prozent nach unten auf 25,77 Dollar.
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