BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutschen bauen wieder mehr Wohnungen und sorgen damit für steigende Umsätze in der Bauwirtschaft. Trotz des langen Winters rechnen die Branchenverbände in diesem Jahr mit einem Umsatzplus von zwei Prozent auf die Bestmarke von 94,5 Milliarden Euro. Mehr als jeder dritte Euro kommt dabei aus dem Wohnungsbau, der um 3,5 Prozent zulegen soll - was nicht reicht, wie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie am Dienstag kritisierten.
In den 90er Jahren hatte die Branche noch Umsatzmarken weit jenseits der 100-Milliarden-Euro-Marke erreicht. Jetzt fordert sie staatliche Förderung und Steuererleichterungen für Bauherren. 'In den Ballungsgebieten ist preisgünstiger Wohnraum für Familien und für Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen nur noch schwer zu finden', sagte Baugewerbepräsident Hans-Hartwig Loewenstein. 'Die Politik reagiert erst, wenn es zu einem Wahlkampfthema taugt.'
In diesem Jahr werden nach Verbandsschätzung 230.000 Wohnungen fertig, 20.000 mehr als im vergangenen Jahr. Gebraucht würden aber 250.000 jährlich, etwa weil es mehr Einpersonenhaushalte und zu wenig geeignete Wohnungen für Alte gebe.
Nur moderat geht es demnach beim Wirtschaftsbau und beim Auftraggeber öffentliche Hand mit Umsatzzuwächsen von 1 und 1,5 Prozent aufwärts. Der Staat investiere so wenig wie nie seit der Wiedervereinigung, hieß es.
Sorgen machen der Branche mit 745.000 Beschäftigten auch die Probleme von Großvorhaben wie dem neuen Hauptstadtflughafen und dem Bahnprojekt Stuttgart 21. 'Es ist eine Katastrophe für Deutschland, dass man dieses Problem nicht gelöst hat', sagte Thomas Bauer, der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, zu den Technikproblemen in Schönefeld. 'Wenn das Zusammenspiel auf der Baustelle nicht perfekt organisiert ist und es zu einem Gegeneinander wird, komm genau das heraus', sagte Bauer. 'Das macht weltweit ein schlechtes Bild.' Die Behörden könnten die komplexen öffentlichen Großprojekte nicht mehr ausreichend steuern, kritisierte Loewenstein./bf/DP/stb
In den 90er Jahren hatte die Branche noch Umsatzmarken weit jenseits der 100-Milliarden-Euro-Marke erreicht. Jetzt fordert sie staatliche Förderung und Steuererleichterungen für Bauherren. 'In den Ballungsgebieten ist preisgünstiger Wohnraum für Familien und für Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen nur noch schwer zu finden', sagte Baugewerbepräsident Hans-Hartwig Loewenstein. 'Die Politik reagiert erst, wenn es zu einem Wahlkampfthema taugt.'
In diesem Jahr werden nach Verbandsschätzung 230.000 Wohnungen fertig, 20.000 mehr als im vergangenen Jahr. Gebraucht würden aber 250.000 jährlich, etwa weil es mehr Einpersonenhaushalte und zu wenig geeignete Wohnungen für Alte gebe.
Nur moderat geht es demnach beim Wirtschaftsbau und beim Auftraggeber öffentliche Hand mit Umsatzzuwächsen von 1 und 1,5 Prozent aufwärts. Der Staat investiere so wenig wie nie seit der Wiedervereinigung, hieß es.
Sorgen machen der Branche mit 745.000 Beschäftigten auch die Probleme von Großvorhaben wie dem neuen Hauptstadtflughafen und dem Bahnprojekt Stuttgart 21. 'Es ist eine Katastrophe für Deutschland, dass man dieses Problem nicht gelöst hat', sagte Thomas Bauer, der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, zu den Technikproblemen in Schönefeld. 'Wenn das Zusammenspiel auf der Baustelle nicht perfekt organisiert ist und es zu einem Gegeneinander wird, komm genau das heraus', sagte Bauer. 'Das macht weltweit ein schlechtes Bild.' Die Behörden könnten die komplexen öffentlichen Großprojekte nicht mehr ausreichend steuern, kritisierte Loewenstein./bf/DP/stb