NEW YORK (dpa-AFX) - Schwachen Immobiliendaten zum Trotz haben die US-Börsen am Montag zugelegt. Nach Verlusten im frühen Handel drehte der Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI ins Plus und legte rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,17 Prozent auf 16 988,86 Punkte zu. Der marktbreite S&P-500-Index F:INX gewann 0,10 Prozent auf 1980,26 Punkte. Für den Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe in den USA waren im Juni um 1,1 Prozent gefallen, während Volkswirte mit einem moderaten Anstieg gerechnet hatten. Wichtiger als diese Daten sind allerdings das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal sowie die Zinsentscheidung und die Kommentare zur Geldpolitik der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Mit dem Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli steht am Freitag dann der wohl wichtigste der Konjunkturtermine auf der Agenda.
Unternehmensseitig spielten Übernahmen eine zentrale Rolle: Der Discounter Dollar Tree F:DLTR will für 9,2 Milliarden US-Dollar den Rivalen Family Dollar F:FDO schlucken. Pro Aktie legt Dollar Tree dafür 59,60 Dollar in bar und 14,90 Dollar in Aktien auf den Tisch. Entsprechend dem damit zugestandenen Aufschlag von fast 23 Prozent zum Schlusskurs der Family-Dollar-Aktie vom Freitag stiegen nun die Papiere. Zuletzt legten sie um rund 24 Prozent zu. Die Dollar-Tree-Titel gewannen 3,61 Prozent. Die Anteilsscheine des Konkurrenten Dollar General F:DG drehten ins Plus und legten zuletzt um 0,45 Prozent zu. Im Falle einer Fusion wird nicht mehr Dollar General sondern Dollar Tree der größte nordamerikanische Discounter sein.
Eine weitere Fusion bahnt sich unter den Online-Immobilienportalen an: Zillow F:Z kauft Trulia (NAS:TRLA) für 3,5 Milliarden Dollar. Während die Zillow-Papiere um 2,39 Prozent stiegen, gewannen die von Trulia 18,15 Prozent.
Beim Pharmakonzern Hospira F:HSP sorgten angebliche Zukaufpläne für ein Plus von 1,66 Prozent. Der Pharmakonzern spreche mit dem französischen Lebensmittel- und Getränkekonzern Danone (PSE:PBN) (FSE:BSN) über dessen Sparte für medizinische Ernährung, hieß es aus Kreisen. Seit Mai wird über einen Verkauf des Geschäfts spekuliert, das Analysten zuletzt mit mehr als drei Milliarden Euro bewertet haben. Die Franzosen verhandelten bereits mit dem Nahrungsmittelgiganten Nestle F:NESN (FSE:NESN) und dem deutschen Medizinkonzern Fresenius F:FRE, hatte es zuvor aus Kreisen geheißen.
Die vom Milliardär Richard Branson gegründete Fluggesellschaft Virgin America macht mit ihren Börsenplänen Ernst. Eine Anmeldung für den geplanten Börsengang habe das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, teilte Virgin America mit. Derweil zeigten sich die Apple-Titel F:AAPL (ETR:APC) mit plus 1,12 Prozent ungerührt von möglichen Komplikationen bei der Milliarden-Übernahme der Kopfhörerfirma Beats. Der Audio-Spezialist Bose wirft Beats Patentverletzungen vor und reichte Klagen vor einem US-Gericht sowie der Handelskommission ITC ein. Unabhängig davon genehmigte inzwischen die EU-Kommission die Übernahme von Beats durch Apple.