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Aktien Frankfurt: Dax legt zu - EZB-Pläne sickern durch

Veröffentlicht am 05.09.2012, 15:04
Aktualisiert 05.09.2012, 15:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch zugelegt. Kurzzeitig überwand er sogar wieder die Hürde von 7.000 Punkten, nachdem aus der Europäischen Zentralbank durchgesickert war, dass diese in unbegrenztem Umfang Staatsanleihen von finanziell angeschlagenen Staaten der Eurozone kaufen wolle. Die Gewinne bröckelten aber wieder etwas ab, so dass der deutsche Leitindex am Nachmittag zuletzt um 0,55 Prozent auf 6.970,54 Punkte zulegte. Der MDax zeigte sich fast unverändert mit plus 0,04 Prozent bei 10.902,82 Punkten. Der TecDax stieg zeitgleich um 0,40 Prozent auf 795,72 Punkte.

Dass die Geldbasis durch solcherlei EZB-Eingriffe dem Vernehmen nach nicht verändert werden soll, wie die Nachrichtenagentur 'Bloomberg' unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte EZB-Vertreter berichtete, sei der Grund für die erneut eher verhaltene Stimmung am Aktienmarkt, sagte ein Händler. Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank schließt am Donnerstag zudem weiteres Enttäuschungspotenzial nicht aus, da erst dann die konkreten Bedingungen für die Käufe bekannt gegeben werden. 'Bleibt EZB-Präsident Draghi dabei, dass angeschlagene Euro-Länder erst unter den Rettungsschirm schlüpfen müssen, ist wenig gewonnen.' In diesem Fall sieht Gitzel sowohl Druck auf den Euro als auch auf die Aktienmärkte zukommen.

FRESENIUS HEBT KABI-PROGNOSE AN

Mit plus 1,39 Prozent zählten die Aktien von Fresenius zu den gefragtesten Werten im Dax. Wegen einer großen Nachfrage und Problemen eines Konkurrenten hob das Medizinunternehmen die Jahresprognose für die Infusionstochter leicht an. Bei Fresenius Kabi wird in diesem Jahr nun ein organisches Umsatzwachstum von rund neun Prozent erwartet. Bisher war der Konzern von einem Anstieg zwischen sieben und neun Prozent ausgegangen. Zu den Gewinnern zählte auch die Fresenius-Tochter FMC , deren Aktie um 1,29 Prozent zulegte.

Die Deutsche-Post-Papiere litten hingegen am Dax-Ende mit minus 1,71 Prozent darunter, dass der US-Konkurrent FedEx seine Gewinnprognose senkte. Am Vorabend hatte der US-Logistikkonzern wegen der spürbarer werdenden Abkühlung der Weltwirtschaft seine Gewinnprognose für das abgelaufene Geschäftsquartal gesenkt. Einen vollständigen Einblick in den Verlauf des Quartals will FedEx am 18. September gewähren.

STREIK BELASTET LUFTHANSA

Dass Europas größte Fluggesellschaft Lufthansa mit unvermindertem Schub auf einen bundesweiten Streik ihrer Flugbegleiter zusteuert, belastete die Aktie moderat. Sie sank um 0,51 Prozent, nachdem sie bereits am Dienstag unter Streiks gelitten hatte. Nach zwei Streikwellen mit zusammen mehr als 500 Flugausfällen deutete am Mittwoch nichts auf eine Annäherung mit der Gewerkschaft Ufo hin, die für Freitag zu einem flächendeckenden 24-Stunden-Streik aufgerufen hat.

Vor dem Hintergrund der Eurokrise und einer zunehmend unsicheren Weltkonjunktur äußerte sich der Spezialmaschinenbauer Singulus erneut kritisch zu seiner Jahresprognose. Da die Aussagen als nicht neu bewertet wurden, erholte sich das Papier im Tagesverlauf von seinem zeitweise mehr als zweiprozentigen Minus und gab am Nachmittag noch um 0,24 Prozent nach. Allerdings droht Singulus noch von anderer Seite Ungemach: Am 24. September könnte die Aktie aus dem TecDax genommen werden. Die Entscheidung darüber fällt die Deutsche Börse an diesem Abend./ck/gl

--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---

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