von Robert Zach
Investing.com - Der Silberpreis scheint derzeit nur noch eine Richtung zu kennen: nach oben. Mit 29,19 Dollar je Unze hat das silberweiße Metall zum ersten Mal seit März 2013 die psychologisch wichtige Marke von 29 Dollar geknackt.
Sinkende Realzinsen sowie ein schwacher US-Dollar und die gigantischen Konjunkturmaßnahmen der Zentralbanken, die die Hoffnung auf eine zunehmende Nachfrage nach Silber als Industriemetall schürt, spülen den Preis immer weiter nach oben.
Der Silber-Future zur Lieferung im September gewann am Donnerstag 7,87 Prozent im Plus auf 29,05.
Für den Silber-Spotpreis ging es um 7,07 Prozent nach oben auf 28,95 Dollar je Unze. Das neue Mehrjahreshoch liegt bei 29,08 Dollar.
"Zwar gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich die Gold- und Silbermärkte markanten Tops nähern, doch technisch gesehen sind beide nun kurzfristig überkauft und könnten anfällig für Abwärtskorrekturen in ihren jeweiligen Aufwärtstrends sein", sagte der Chefanalyst von Kitco Metals, Jim Wyckoff, in einer Notiz.
"Und bedenken Sie, dass mit der derzeit herrschenden höheren Volatilität und den stärkeren Tagesgewinnen auch größere Abwärtskorrekturen einsetzen können".
Auch der Goldpreis verteuerte sich am Donnerstag und erreichte ein Rekordhoch, das jetzt bei 2.069,68 Dollar je Feinunze liegt. Aus dem Handel ging das gelbe Metall mit einem Plus von 1,12 Prozent bei 2.063,18 Dollar je Feinunze.
Die Outperformance des Silber- gegenüber des Goldpreises drückte die Ratio XAU/XAG mit 71,11 auf den tiefsten Stand seit April 2017. Im Schnitt der letzten 38 Jahre lag diese Kennzahl bei knapp 66. Anfang März stand sie noch bei über 127.