Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis stieg am Mittwochmorgen mit der asiatischen Sitzung, wodurch US-Rohöl seine Siegesserie den siebten Tag in Folge fortsetzte. Begünstigt wurde dies durch die US-Rohöllagerbestände, die weiter gefallen waren.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur März-Lieferung stieg gegen 6:28 Uhr um 1,34 Prozent auf 57,34 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Februar ging es um 1,22 Prozent nach oben auf 53,86 Dollar. Sowohl die Brent- als auch die WTI-Benchmarks blieben stabil über der 50 Dollar Marke und notieren auf dem höchsten Stand seit Februar 2020.
Die Daten des American Petroleum Institute zeigten für die Woche bis zum 8. Januar einen Rückgang der US-Rohöllagerbestände um 5,821 Millionen Barrel. Die Abnahme war größer als der von Investing.com prognostizierte Wert von 2,7 Mio. Barrel und das in der Vorwoche gemeldete Ergebnis von 1,663 Mio. Barrel.
Die Investoren warten nun auf die offiziellen Daten der US-Energiebehörde, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden.
Die anhaltende COVID-19-Pandemie wird von den Anlegern weitgehend ignoriert, obwohl die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle in Europa und den USA weiter steigt. Ihr Optimismus beruht auf der Einführung von Impfstoffen, aber die Verteilung führt offenbar zu Problemen.
Jedoch könnten sinkende Lagerbestände und steigende Ölpreise die US-Produzenten dazu verleiten, die Förderung auf den Schiefer-Ölfeldern wieder aufzunehmen. Saudi-Arabien und andere Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) reduzieren ihre Fördermengen, wovon amerikanische Produzenten profitieren können.
Unterstützt werden die Preise durch die einseitige Zusage Saudi-Arabiens, die Ölproduktion im Februar und März freiwillig um eine weitere Million Barrel pro Tag zu senken.
Einige Investoren warnten bereits vor den kommenden Marktrisiken.
"Das größte kurzfristige Angebotsrisiko für Öl ist die Reaktion der US-Schieferölproduzenten auf die Ölrallye", sagte Stephen Innes, Chef-Globalmarktstratege von Axi, gegenüber Reuters.