Wall Street eröffnet wegen Energiewerten im Plus

New York, 05. Jan (Reuters) - Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag nach dem Anstieg des Ölpreises auf rund 50 Dollar höher eröffnet. Der höhere Preis für ein Fass US-Leichtöl half vor allem den Werten von Energiekonzernen. Die anhaltenden Kämpfe im Gaza-Streifen und der Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland trieben den Ölpreis in die Höhe.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gewann in den ersten Handelsminuten 0,7 Prozent auf 9013 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg um 0,9 Prozent auf 935 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte um 0,8 Prozent auf 1641 Punkte zu.

Vom gestiegen Ölpreis profitierten die Aktien des Ölgiganten Exxon, die um 0,4 Prozent zulegten. Neben dem Ölpreis stützte auch der Anstieg des Dollars gegenüber dem Euro die Kurse. Anleger rechnen mit einer weiteren Zinssenkung der Europäischen Zentralbank und damit mit einer weiteren Schwächung der Gemeinschaftswährung, da die Inflationsgefahr zurückgehe.

"Die Stärke beim Öl und beim Dollar könnten heute positive Faktoren für den Markt sein", sagte Peter Cardillo von Avalon Partners. Die für Dienstag erwarteten Konjunkturdaten aus den USA würden vermutlich zwar ein düsteres Bild zeichnen, aber das sei an den Märkten bereits eingepreist, erklärte Cardillo. Die Börsianer sehen sich einer Fülle von Daten gegenüber, angefangen von wöchentlichen Verkaufszahlen des Einzelhandels über Industriebestellungen bis zu Daten des Dienstleistungssektors.

Auf Unternehmensseite konnten die Aktien von Microsoft um 1,5 Prozent zulegen. Der Softwareriese hat bis Ende 2008 weltweit 28 Millionen Stück seiner Spielekonsole Xbox 360 verkauft und konnte damit den Vorsprung vor dem Rivalen Sony<6758.T> mit seiner Playstation 3 ausbauen.

Die Händler erwarteten zudem für 20.00 Uhr (MEZ) die Veröffentlichung der Protokolle der Fed von der Sitzung am 16. Dezember und erhofften sich davon Details zur Mengenpolitik der Währungshüter, dem sogenannten "quantitative easing".

(Reporter: Chris Sanders; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Alexander Ratz)