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Wechselhafte Zeiten für den Dax - HypoReal und Conti vor Abstieg

Veröffentlicht am 27.11.2008, 11:45

- von Anika Lehmann -

Frankfurt, 27. Nov (Reuters) - Im turbulenten Börsenjahr 2008 wird sich auch im Dax<.GDAXI> einiges ändern. Am kommenden Mittwoch wird die Deutsche Börse voraussichtlich die Aktien von Continental und Hypo Real Estate aus Deutschlands erster Börsenliga verbannen. Zusammen mit dem Abstieg der TUI zugunsten von K+S im September wären es in diesem Jahr dann insgesamt drei Wechsel im Dax. Das ist mehr als in den meisten Jahren der zwanzigjährigen Geschichte des deutschen Leitindex. [nLR131949]

Conti könnte zum Verhängnis werden, dass der Streubesitz im Zuge der Schaeffler-Übernahme zu gering geworden ist. Die Börse verschärfte nämlich in Reaktion auf die Kursturbulenzen bei VW ihre Indexregeln, um Marktverzerrungen durch hochspekulative Aktiengeschäfte zu verhindern: Ging es früher hauptsächlich um Börsenwert und -umsatz eines Unternehmens, müssen nun auch mindestens zehn statt fünf Prozent der Aktien frei handelbar sein. Dann würde Conti aus allen Indizes herausfallen. Wäre der Grund für die Herausnahme aus dem Dax eine zu geringe Marktkapitalisierung, wäre ein weicherer Fall in den MDax möglich.

VW als eigentlicher Grund für die verschärften Index-Regeln ist von ihnen gar nicht betroffen. Im Zuge der Übernahme durch Porsche hatte ein zu knappes Angebot an VW-Aktien zu einer Kursexplosion und Verzerrungen im Dax geführt. Die Börse verschärfte in Reaktion darauf ihre Indexregeln und rechnet nun auch meldepflichtige Optionen zum Streubesitz zu. Allerdings müssen die im Fall der VW-Übernahme durch Porsche maßgeblichen "Cash-Back"-Termingeschäfte nicht offengelegt werden und spielen somit für den Index-Verbleib keine Rolle.

Die wegen der Finanzkrise schwer angeschlagene Hypo Real Estate wiederum wird dem klassischen K.O.-Kriterium einer stark gesunkenen Marktkapitalisierung zum Opfer fallen. Seit Jahresbeginn haben die Papiere rund 90 Prozent an Wert verloren und sind zurzeit für nur rund 2,80 Euro das Stück zu haben. Die auf zwei Euro heruntergerauschte Infineon-Aktie ist jüngsten Daten zufolge hingegen nicht in Gefahr.

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SALZGITTER UND BEIERSDORF STEHEN PARAT

Als Dax-Aufstiegskandidaten werden Salzgitter und Beiersdorf gehandelt. Einige Analysten sehen auch Q-Cells im Rennen - damit würde zum erstem Mal einem Unternehmen aus dem TecDax der Sprung in den Dax gelingen. Eine Außenseiterchance räumt Carsten Klude von MM Warburg auch Fresenius ein. "Da könnte es allerdings am Börsenumsatz hapern", sagte er.

Im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> könnte die neue Streubesitz-Regel das Aus für AMB Generali bedeuten. UniCredit-Analyst Christian Stocker sieht Gerresheimer und Elringklinger als Nachrücker.

Im TecDax<.TECDAX> stehen Epcos und Versatel vor dem Rauswurf. An deren Stelle könnten Stocker zufolge Smartrac und Jenoptik rücken. Im Kleinwerteindex SDax<.SDAXI> wackelt der Stuhl der IKB. Experte Klude sieht daher Chancen für Klöckner-Werke, Loewe oder die DAB Bank.

Am 3. Dezember wird der Arbeitskreis Aktienindizes der Börse nach Handelsschluss die Änderungen bekanntgeben. Wirksam sollen sie am 22. Dezember werden.

(Reporter: Anika Lehmann; unter Mitarbeit von Kerstin Leitel, redigiert von Sabine Wollrab)

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