Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis konnte am Donnerstagmorgen auf den asiatischen Märkten zulegen, nachdem die USA, einer der weltweit größten Ölverbraucher, die Ölproduzenten dazu aufriefen, die Förderleistung zu erhöhen. Der Aufruf sorgte jedoch auch dafür, dass sich die Angebotssorgen verstärkten, da viele Volkswirtschaften ihre restriktiven Maßnahmen gegen Corona zurücknehmen und die Zuwächse auf einem eher bescheidenen Niveau bleiben.
Brent Öl-Future stiegen um 0,29 % auf 71,65 USD bis 5:39 Uhr MEZ und WTI-Future legten um 0,20 % auf 69,39 USD zu.
US-Präsident Biden rief die OPEC- sowie die OPEC+-Staaten am Mittwoch dazu auf, ihre Fördermengen zu erhöhen.
Bidens Aufforderung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Preise für Benzin in den USA in den vergangenen Monaten angestiegen sind und die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie bedrohen. Die steigenden Preise setzen Autofahrer in der Sommerreisewelle unter Druck und die US Energy Information Administration (EIA) berichtete, dass die US-amerikanischen Kraftstoffvorräte in der letzten Woche zum vierten Mal seit November 2020 gesunken sind.
Die OPEC+ hat die Fördermenge bereits seit Anfang August um 400.000 Barrel pro Tag erhöht. Die Produktionssteigerung wird so lange fortgesetzt, bis die durch Corona unterbrochene Gesamtproduktion wiederbelebt wurde. Laut Aussagen des nationalen Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, „reicht das trotzdem nicht“.
Unterdessen ergaben die EIA-Daten vom Mittwoch, dass die US-Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 6. August um 447.000 Barrel gefallen sind. Analysten hatten mit einem Rückgang um 1,271 Millionen Barrel gerechnet, nach einem Anstieg um 3,626 Millionen Barrel in der Vorwoche.
Die Daten des American Petroleum Institute zu den Ölreserven in den USA vom Vortag zeigten einen Abbau von 816.000 Barrel.
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