Von Gina Lee
Investing.com - Die Ölpreise legten am Freitagmorgen in Asien zu und steuern auf ein hohes Wochenplus zu. Im Vorfeld eines am Wochenende erwarteten Hurrikans im Golf von Mexiko fuhren die Energieunternehmen ihre Produktion herunter, was die Sorge um kurzfristige Versorgungsengpässe verstärkte.
Der Preis für die Nordseesorte Brent stieg bis 5.27 Uhr MEZ um 0,60% auf 70,60 Dollar und hielt sich damit über der 70-Dollar-Marke. Für die US-Ölsorte WTI ging es um 0,95% auf 68,06 Dollar aufwärts, nach einem Preisrückgang von 1,4% am Donnerstag.
Seit Donnerstag evakuieren Unternehmen ihre Mitarbeiter von Ölförderplattformen im Golf von Mexiko. BHP (ASX:BHP) und BP (NYSE:BP) haben die Produktion auf ihren Offshore-Plattformen wegen des bevorstehenden Hurrikans eingestellt.
Die Aussicht auf Versorgungsstörungen in der Region, die für 17 % der US-Rohölproduktion und 5 % der Erdgas-Trockenproduktion verantwortlich ist, verhalf dem schwarzen Gold zu einer Erholung nach den Verlusten am Vortag. Ursache für diese Einbußen war zum Teil die Wiederaufnahme der Produktion auf einer Ölplattform von Petróleos Mexicanos nach einem Brand Anfang der Woche.
"Der Markt ist eher wegen des Sturms besorgt, der sich in der Karibik zusammenbraut. Dieser wird sich voraussichtlich zu einem gewaltigen Hurrikan entwickeln und möglicherweise Anfang nächster Woche im Golf von Mexiko und in Texas verheerende Schäden anrichten", so die Analysten von ANZ Research in einer Mitteilung.
Ebenfalls im Auge behalten die Anleger die Bewegungen des Dollars am Freitag, da der US-amerikanische Notenbankchef Jerome Powell im Laufe des Tages eine Rede halten wird, die möglicherweise einen Zeitplan für die Reduzierung der Wertpapierkäufe und für Zinsanhebungen liefern könnte.
"Wenn wir ein früheres Tapering sehen, erwarten wir eine Dollar-Aufwertung, was Druck auf den Ölpreis und andere Rohstoffe ausüben sollte", sagte Vivek Dhar, Rohstoffanalyst bei der Commonwealth Bank, gegenüber Reuters.
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